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Südniedersachsen

 

 

 

 

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Veranstaltungen im Juni 2016


Schullesungen „Lerne mit dem Herzen zu denken – Zwei kurze Leben im Widerstand“

02.06.2016 19:00 Uhr

Kooperative Gesamtschule, Moringen

Mit Dr. Frauke Geyken und Johanna Kunze
(Nicht öffentliche Schullesung)
Was ist Widerstand, wo beginnt er und wie wird er im Nachkriegsdeutschland bewertet? Warum wird aus einer Person ein Vorbild und Idol und aus der anderen nicht?
Sophie Scholl und Cato Bontjes van Beek engagieren sich beide im Widerstand gegen die Nationalsozialisten. Beide produzieren und verteilen systemkritische Flugblätter. Beide werden dafür verhaftet und kurz nacheinander hingerichtet. Doch nach dem Krieg wird Sophie Scholl zum Synonym für couragierten Widerstand und Cato Bontjes van Beek wird als Mitglied der sog. „Roten Kapelle“, deren Mitglieder auch im Moringer Jugend-KZ inhaftiert waren, sogar die Anerkennung als Opfer des NS-Staates verwehrt. Erst 1958, nach langen juristischen Auseinandersetzungen mit dem Land Niedersachsen, wurde Ihr dieser Status zuerkannt.
Die szenische Lesung „Lerne mit dem Herzen zu denken – Zwei kurze Leben im Widerstand“ von der Historikerin Dr. Frauke Geyken und der Schauspielerin Johanna Kunze stellt die Biografien der jungen Frauen nebeneinander. Sie zeigt, wie Widerstand im Alltag Platz fand. Und sie beleuchtet, wie das junge Nachkriegsdeutschland nicht erlittenes Unrecht würdigte, sondern ideologisch zwischen „guten“ (Weiße Rose) und „fragwürdigen“, weil kommunistischen (Rote Kapelle) Widerstandsgruppen unterschied.

Weitere Infos hier (E-mail).


Biografische Lesung mit Musik

03.06.2016 19:30 Uhr

Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11, Göttingen

- Lesung von Ute Delimat über das Schicksal ihrer Mutter -
Frau Delimat wurde als 13-Jährige 1940 aus Polen zur Zwangsarbeit nach Südniedersachsen verschleppt. Musikalisch wird die etwa einstündige Lesung von der Musikerin Daiva Schumann an der Harfe begleitet.

Eine Anmeldung unter info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder telefonisch unter 0551/29346901 wird empfohlen.

Weitere Infos hier (E-mail).


Öffentliche Führung zum Thema 'Alltag der Zwangsarbeit'

05.06.2016 15:00 Uhr

Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11, Göttingen

Am Sonntag, 5. Juni, ist die Ausstellung von 14 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet.
Um 15 Uhr bietet Frauke Klinge von der Geschichtswerkstatt Göttingen eine Führung zum Thema 'Alltag der Zwangsarbeit' an.

Eine Anmeldung unter info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder telefonisch unter 0551/29346901 wird empfohlen.

Weitere Infos hier (E-mail).


Rabbi Wolff. Ein Film von Britta Wauer

05.06.2016 20:00 Uhr

Filmtheater Lumière, Geismarlandstraße 19, Göttingen

- Deutschland 2016 -
Mit Rabbi Wolff stellt Dokumentarfilmerin Britta Wauer einen Rabbiner der etwas anderen Art vor: William Wolff. 1927 in eine jüdische Familie hineingeboren, floh er als Sechsjähriger mit seinen Eltern und zwei Geschwistern nach Amsterdam und 1939 weiter nach London, wo er später als politischer Journalist für den Daily Mirror tätig wurde.
1979 bis 1984 ließ er sich zum Rabbiner ausbilden und trat 2002 eine Stelle in Mecklenburg-Vorpommern an – in Schwerin, Wismar und Rostock, wo es 68 Jahre lang keinen jüdischen Geistlichen gegeben hatte. In dieser Funktion setzte er sich für den interreligiösen Dialog ein. Seit 2014 im Ruhestand, arbeitete er ehrenamtlich weiter. „Ein gesellschaftliches Leben ohne ihn mag sich in dem nördlichen Bundesland keiner vorstellen.“ (Jüdische Allgemeine)

Veranstaltung der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Kooperation mit dem Filmtheater Lumière

Weitere Infos hier (E-mail).


Rabbi Wolff. Ein Film von Britta Wauer

06.06.2016 18:00 Uhr

Filmtheater Lumière, Geismarlandstraße 19, Göttingen

s.o.

Weitere Infos hier (E-mail).


öffentliche Führung zum Jugend-KZ Moringen

08.06.2016 17:00 Uhr

Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58, Moringen

Die Häftlinge des Jugend-KZ Moringen waren SS-Terror, Hunger und Zwangsarbeit ausgesetzt. Ab 1941 war das Jugend-KZ Experimentierfeld innerhalb der NS-Rassenpolitik. Unter Leitung von Dr. Robert Ritter versuchten sogenannte Kriminalbiologen ihre These, wonach Kriminalität und „Asozialität“ erblich bedingt seien, mit pseudowissenschaftlichen Untersuchungen an den Häftlingen zu belegen.

Eine Veranstaltung im Rahmen Programmes Kulturbonus Südniedersachsen / Nähere Informationen und Anmeldung: 05554-2520, info@gedenkstaette-moringen.de

Veranstaltung der KZ-Gedenkstätte Moringen

Weitere Infos hier (E-mail).


Vortrag: Göttinger Militär und Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg

10.06.2016 19:00 Uhr

Ausstellungsraum, BBS II, Godehardstraße 11, Göttingen

Im Rahmen der Göttinger Ausstellung zur NS-Zwangsarbeit findet am Freitag, 10. Juni, um 19.00 Uhr ein Vortrag des Göttinger Lokalhistorikers Dr. Martin Heinzelmann statt. Anlässlich des 75. Jahrestages des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion spricht Heinzelmann über die Verschleppung von Zivilisten durch militärische Einheiten zur Zwangsarbeit ins Deutsche Reich. Den größten Anteil davon machten Menschen aus dem Gebiet der damaligen Sowjetunion aus. Das in Göttingen beheimatete 82. Infanterieregiment nahm als Teil der 31. Infanteriedivision vom ersten Tag an am deutschen Überfall auf die Sowjetunion teil. Es war dort auf vielfältige Weise am Vernichtungskrieg der Wehrmacht beteiligt - und auch an der Verschleppung von Zivilisten.

Weitere Infos hier (E-mail).


Jüdische Kulturtage 2016 / 14 Jahre Jüdisches Lehrhaus Göttingen e.V.

16.06.2016 - 19.06.2016 19:00 Uhr



16.6.2016

16 Uhr / Löwenstein, Rote Straße 28
Löwenstein-Zentrum und Judentum: Hausführung
Kostenbeitrag: 7 € inkl. Tasse Tee oder Kaffee
– Kinder sind immer erwünscht, ohne Kostenbeitrag –

20 Uhr / Start am Bahnhof, am Standbild Charlotte Müller
Stadtführung der anderen Art (Teil I) - Filmische Interviews: Aus den Wänden sprechen sie zu uns

17.6.2016

14 und 16 Uhr / Löwenstein, Rote Straße 28
Löwenstein-Zentrum und Judentum: Hausführung
Kostenbeitrag: 7 € inkl. Tasse Tee oder Kaffee
– Kinder sind immer erwünscht, ohne Kostenbeitrag –

18:30 Uhr / Synagoge, Rote Straße 28
Kabbalat Schabbat mit Kantor Elija Schwarz, anschließend Kiddusch
Bitte telefonisch (0551–9972 8558) oder per Email (jkggoe@gmail.com) anmelden

18.6.2016

10 Uhr / Synagoge, Rote Straße 28
Offener G‘ttesdienst Schabbat Nasso, mit Kantor Elija Schwarz, anschließend Kiddusch
– Bitte anmelden (siehe Freitag) –

ab 15 Uhr / Gymnastik-Halle, Lange Geismarstr.81
Rikudei Am: Israelische Tänze mit Roxana Alvarez Tichauer
15 Uhr: Kinder (frei)
16-18 Uhr: Erwachsene (10 €)
– Keine Vorkenntnisse erforderlich –

19.6.2016

14 Uhr / Löwenstein, Rote Straße 28
Die Koscher-Maschine. Puppenspiel der Gruppe Bubales, unterstützt vom Zentralrat der Juden in Deutschland K.d.ö.R | Kulturabteilung
Eintritt 10 €

16 Uhr / Löwenstein, Rote Straße 28
Sefardisches Fest mit Sängerin Angelika Campos de Melo
- Unterhalten und genießen -
Eintritt 5 €, Essen 7 €

Weitere Infos hier (E-mail).


Fotografie und Kriegsberichterstattung im Warschauer Aufstand 1944

17.06.2016 19:00 Uhr

Ausstellungsraum, BBSII, Godehardstr. 11, Göttingen

- David Rojkowski | Vortrag mit Bildern -
Am 1. August 1944 bricht in Warschau ein Aufstand der polnischen Heimatarmee gegen die deutsche Besatzungsmacht aus. Das Ziel lautet, Warschau zu befreien und Polens Unabhängigkeit von der Sowjetunion zu demonstrieren. Doch der Plan geht nicht auf, die Hilfe der Alliierten bleibt aus. Nach über zwei Monaten Kampf liegt die Stadt in Trümmern, 180.000 Menschen finden den Tod, Zahntausende werden in Konzentrationslager und zur Zwangsarbeit deportiert.
Der Vortrag wirft einen kritischen Blick auf die fotografische Kriegsberichterstattung über den Aufstand in deutscher und polnischer Presse während seiner Dauer. Insbesondere wird dabei das Augenmerk auf die mediale Verwertung des Krieges und der Eignung von Fotos als historische Quellen gelegt.Präsentiert werden vorrangig publizierte Bilder von Mitgliedern des Büros für Information und Propaganda der Heimatarmee sowie Angehörigen der Propagandakompanien der Wehrmacht und SS. Ihre Motive und ihre Darstellungsweisen werden in Berichten der polnischen Aufstandspresse und deutscher Medien verglichen.
David Rojkowski hat für die Fundacji Polsko-Niemieckie Pojednanie (Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung) in Warszawa/ Polen an der Göttinger Ausstellung zur Zwangsarbeit mitgearbeitet und später als Redaktionsmitglied Leica Fotografie International in Hamburg an der Ausstellung zum Warschauer Aufstand 1944 „Auf beiden Seiten der Barrikade. Fotografie und Kriegsberichterstattung im Warschauer Aufstand 1944'.

Einlass 18.00 Uhr | Darüber hinaus hat die Ausstellung von 10.00-16.00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.

Gefördert durch Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. sowie durch Spenden von Einzelpersonen

Weitere Infos hier (E-mail).


Verbrechen der Wehrmacht | Überlebende des KZ Ozarichi berichten

20.06.2016 18:00 Uhr

ver.di, Gewerkschaftshaus 2. Stock, Groner-Tor-Str. 32, Göttingen

Auf dem Rückzug der deutschen Wehrmacht vor der nachrückenden Front der Roten Armee wurden Menschen, die nicht mehr arbeitsfähig waren, als 'unnütze Esser' ausgesondert und in einem Todeslager eingezäunt und zurückgelassem, eine neue deutsche Praxis im Vernichtungskrieg gegen die damalige Sowjetunion. Ein solches Todeslager war 1944 das KZ Ozarichi nahe den Pripjetsümpfen zwischen den Städten Gomel und Minsk in Weißrussland, um die vorrückende Rote Armee aufzuhalten und den Rückzug der Deutschen zu sichern.
An der Planung und Einrichtung dieses Lagers war der Göttinger General Friedrich Hoßbach maßgeblich beteiligt, was bisher zumeist, auch in Göttingen, unbekannt blieb.
Der Beginn des Überfalls auf die damalige Sowjetunion im Juni 1941 (Unternehmen Barbarossa) vor nunmehr 75 Jahren ist Anlass genug, dieses verbrecherische Kapitel des Vernichtungskrieges aufzuarbeiten und zu erinnern. Dazu sind 7 Zeitzeugen aus Weißrussland eingeladen, die das Lager überlebt haben und uns nun von sich und ihrem Erleben berichten werden.
Gastgeber ist der Caritasverband der Diözese Hildesheim in Kooperation mit dem Maximilian-Kolbe-Werk in Freiburg. Zu Gast sind die Überlebenden im Kolping Ferienparadies auf dem Pferdeberg bei Duderstadt, um sich zu erholen. Das ist nun die Gelegenheit, um mit den Zeitzeugen ins Gespräch zu kommen und nachzufragen, welches Drama sich in Ozarichi abgespielt hat. Und so laden wir zu zu einem Zeitzeugengespräch mit den Überlebenden ein.

Veranstaltet und unterstützt von der Projektwerkstatt 'Spurensuche', Haus Hoher Hagen, der VVN-BdA Kreisvereinigung Göttingen, ver.di Göttingen und dem Bildungswerk ver.di

Weitere Infos hier (E-mail).


Studienreise „Auf den Spuren der Partisanen“

22.06.2016 19:00 Uhr

Bad Eisenkappel/Zelezna Kapla

Die fünftägige Studienreise führt in das südliche Kärnten in Österreich. Ziel der Fahrt ist die zweisprachige Region um den Ort Bad Eisenkappel/Zelezna Kapla. Seit 1943 wurden junge Kärntner Slowenen aus dem Raum Bad Eisenkappel in das Jugend-KZ Moringen deportiert. Sie standen im Verdacht, den Partisanenwiderstand in den Südkärntner Bergen unterstützt zu haben.
Gegenstand der Bildungsreise ist eine Auseinandersetzung mit Repression und Verfolgung der Kärntner Slowenen in der Zeit des Nationalsozialismus und der Erinnerung heute daran. Welche Rolle spielt das Gedenken und Erinnern an die Verbrechen des Nationalsozialismus im kollektiven Gedächtnis der Region? Wie geht die slowenische Minderheit mit dieser Geschichte um und wie die österreichische Mehrheitsgesellschaft? Zum Programm der Fahrt gehört der Besuch der Gedenkstätte Peršmanhof, die als einzige Gedenkstätte in Österreich an den Partisanenwiderstand erinnert, ein Austausch mit Vertretern der Gedenkstätte, ein Zeitzeugengespräch mit einem ehemaligen Häftling des Jugend-KZ Moringen, Begegnungen mit Vertretern der slowenischen Minderheit in Kärnten, einer historischen Wanderung auf den Spuren der Partisanen sowie der Teilnahme an der jährlichen Gedenkfeier auf dem Peršmanhof.
Der Peršmanhof - ein Bergbauernhof – wurde als zentraler Stützpunkt der Widerstandsbewegung am 25. April 1945 zum Schauplatz eines der letzten NS-Verbrechen. Eine kleine Gruppe von Angehörigen des SS-und Polizeiregiments 13 ermordete die am Hof lebende Familie: vier Erwachsene und sieben Kinder. Jahrzehntelang blieb das Verbrechen ein Tabu. Der Hof als Erinnerungsort – heute eine der wichtigsten Erinnerungsstätten an den NS-Terror in Kärnten und einzige Gedenkstätte in Österreich, die an den Partisanenwiderstand erinnert – avancierte in den Nachkriegsjahrzehnten vor allem zu einem Spielball politischer Interessen im Minderheitenkonflikt zwischen deutschsprechender Mehrheit und slowenischer Minderheit.
Anmeldeschluss: 30. April 2016
Wir empfehlen eine frühzeitige Anmeldung, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist!

Weitere Infos hier (E-mail).





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