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Veranstaltungen im Januar 2017
Erzählcafé: Eine Familiengeschichte. Mein Großvater war SS-Mann in einem Konzentrationslager
11.01.2017 15:30 Uhr
Gemeindehaus St. Paulus, Wilhelm-Weber-Str. 15, Göttingen
Mit: Daniel Manwire und Dr. Dietmar Sedlaczek. Moderation: Dr. Hartmut Wolter (Freie Altenarbeit Göttingen)
Was hat der Nationalsozialismus mit uns zu tun? Erinnern in der zweiten und dritten Generation in deutschen Familien. Auch wenn die historischen Ereignisse bereits mehr als 70 Jahre zurückliegen, wirken sie bis heute nach. Daniel Manwires Großvater war SS-Mann im Jugend-KZ Moringen und Dr. Dietmar Sedlaczek betreut in seiner Funktion als Leiter der KZ-Gedenkstätte Moringen Anfragen aus der Enkel-Generation.
Eher beiläufig erfuhr Daniel Manwire von der Geschichte seines Großvaters. Um Gewissheit zu erlangen, startete er eine aufwendige und langjährige historische Recherche. Die Familie kam zusammen, um das Ergebnis zu diskutieren und zu besprechen, wie damit umzugehen sei. So entstand der Wunsch, Kontakt zu den ehemaligen Häftlingen des Jugend-KZ Moringen aufzunehmen.
Eine Kooperationsveranstaltung mit der Freien Altenarbeit Göttingen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Bündnis 27. Januar - Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“.
Nazi Occupation and the Holocaust in Ukraine. History and Memory.
16.01.2017 18:15 Uhr
Platz der Göttinger Sieben 5, Raum ZHG 007, 37073 Göttingen
Vortrag von Mikhail Tyaglyy, Ukrainian Center for Holocaust Studies
Einleitung und Moderation: Viola von Cramon.
Die Ukraine stellte ein wichtiges Zentrum jüdischen Lebens in Osteuropa dar. Im Jahr 1941 lebten auf dem heutigen ukrainischen Staatsgebiet 2,7 Millionen Juden. Die meisten von ihnen wurden während der nationalsozialistischen Besatzung der Jahre 1941-44 ermordet. In Deutschland ist über den Holocaust in der Ukraine allerdings nur wenig bekannt. Welche Bedeutung haben Orte wie z.B. Babyn Jar, Rawa-Ruska oder Schytomyr? Was wissen wir über die Opfer? Wer waren die Täter? Gab es nach dem Ende der Besatzungszeit jüdisches Leben in der Ukraine? Wie steht es um die Aufarbeitung des Holocaust heute und welche Bedeutung haben dabei zivilgesellschaftliche Initiativen? Antworten auf diese Fragen soll der Vortrag des Historikers Mikhail Tyaglyy vom Ukrainian Center for Holocaust Studies geben.
Die Veranstaltung wird gemeinsam von der KZ-Gedenkstätte Moringen, dem AStA der Georg-August-Universität Göttingen sowie dem Göttinger Arbeitskreis zur Ukraine durchgeführt
Der Vortrag ist in englischer Sprache.
- Theaterstück nach Berichten ehemaliger Insassen des Jugendkonzentrationslager Moringen mit Musik von Bernd Eberhardt -
Als die Jugendlichen Wilhelm und Franz 1942 im Konzentrationslager Moringen inhaftiert werden, schwören sie sich Freundschaft. Der Terror des Lagers trennt sie. Fünfzig Jahre später schreibt Franz auf dem Sterbebett einen Brief an den einstigen Mithäftling. Was er nicht weiß: Wilhelm ist längst verstorben. Der Brief, der nicht zugestellt werden kann, erweist sich als schweres Erbe für die Söhne der beiden ehemaligen KZ-Häftlinge. Zwei Männer, die sich vorher nie begegnet sind, beginnen, über die Jugend ihrer Väter in der NS-Zeit zu sprechen.
Das rund einstündige Stück, das in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Moringen entstand, ruft die Geschichte des Lagerortes Moringen ins Bewusstsein und greift mit einem Fallbeispiel aus der regionalen Geschichte das Thema „Jugend im faschistischen Deutschland“ auf. Die Aufführung finden im Rahmen der Veranstaltungsreihen anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust statt. Bernd Eberhardt, Leiter der Stadtkantorei Göttingen, wird eigens für diese Vorstellung am Klavier Szenenmusik improvisieren.
Eintritt:
10,00 Euro / Kulturticket / Azubi-Ticket
Karten sind im Gemeindebüro, im APEX und im Drachenladen sowie an der Abendkasse erhältlich.
Konzert zum Holocaustgedenktag: Die Grenzgänger – Und weil der Mensch ein Mensch ist. Lager – Lieder – Widerstand
28.01.2017 20:00 Uhr
Muthaus-Saal, Hardegsen
Eintritt: 10 Euro
Die Grenzgänger feiern den Mut und die Zivilcourage der vielen tausend Menschen, die sich gegen eine unmenschliche Diktatur wehrten. Sie singen und spielen Lieder und Texte aus den Lagern und Gefängnissen des NS-Staates und dem Widerstand gegen das Hitler-Regime.
Angefangen bei den „Moorsoldaten“ und dem „Buchenwaldlied“ führen die Lieder mitten hinein in die Gedanken und Gefühle der Gefangenen, zeigen ihren Überlebenswillen und ihre Menschlichkeit.
Arrangiert für Cello, Akkordeon und zwei Gitarren, mit Geschichten rund um die Lieder und ihre Verfasser.
Eine Veranstaltung der KZ-Gedenkstätte Moringen in Kooperation mit der Initiative Kunst und Kultur Northeim e.V.