Ein deutsches Kriegskind und sein schwieriger Platz in der 'Volksgemeinschaft'
08.01.2014 15:30 Uhr
Freie Altenarbeit, Am Goldgraben 14, Göttingen
- Erzählcafé -
Dr. Katja Langenbach, Jg. 1930, berichtet über ihr Leben als Kriegskind mit jüdischen Wurzeln.
Moderation: Regina Meyer
Die unterschiedlichen Erfahrungen, die Kriegskinder innerhalb Deutschlands gemacht haben, werden oft vergessen. Das Wissen über die vielen individuellen Schicksale kann uns aber helfen, diese Zeit besser zu begreifen. Katja Langenbach wird von ihrem Leben während der Zeit des Nationalsozialismus erzählen und berichten, was es bedeutete, einen - wenn auch getauften - jüdischen Vater zu haben. Auch nach Kriegsende 1945 blieb viel Gedankengut aus der Vergangenheit in der Gesellschaft lebendig, wurde nicht aufgearbeitet und prägte somit das weitere Leben unserer Erzählerin.
Veranstaltet von der Freien Altenarbeit Göttingen e.V. in Zusammenarbeit mit dem Zeitzeugenprojekt Göttingen im Rahmen des Bündnisses '27. Januar'
Deutschlands Abkehr vom 'widerstrebenden' Einwanderungsland
09.01.2014 18:15 Uhr
Paulinerkirche, Göttingen
Vorlesung von Christine Langenfeld (Göttingen) im Rahmen der Ringvorlesung der Universität Göttingen im WS 2013/14 ''Unser Land hat sich so gewandelt' Erinnerung - Gesellschaft - Wissenschaft nach der nationalsozialistischen Diktatur
‚Aktion 1005‘. Wie die Nazis die Spuren ihrer Massenmorde in Osteuropa beseitigten
09.01.2014 19:00 Uhr
Gemeindesaal der Evangelisch-Reformierten Gemeinde, Untere Karspüle 11, Göttingen
Lesung, Vortrag und Diskussion mit dem Historiker Jens Hoffmann (Berlin)
Im Januar 1942 begann die nationalsozialistische Staatsführung Vorsorge zu treffen für den Fall ihrer Niederlage. Unter der Tarnbezeichnung „Aktion 1005“ ließ sie ab Frühjahr 1943 zahlreiche Kommandos aufstellen, die die Spuren deutscher Verbrechen nach einem immer gleichen Muster beseitigten: mehrheitlich jüdische Häftlinge wurden gezwungen, Massengräber zu öffnen, die Leichen aus den Gräbern zu holen und auf Scheiterhaufen zu verbrennen, bevor schließlich auch sie selbst ermordet wurden.
In seinem Vortrag wird Jens Hoffmann einen Überblick zur Organisation und Praxis, zu den Tätern, Tatorten sowie zur juristischen und historiographischen Aufarbeitung der „Aktion 1005“ geben. Als Ergänzung liest der Autor aus seinen beiden Büchern zum Thema, die den unterschiedlichen Blick von Überlebenden und Tätern auf die Verbrechen der „Aktion 1005“ verdeutlichen.
Veranstaltung der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Kooperation mit der VVN Kreisvereinigung Göttingen. Eine Veranstaltung im Rahmen des Bündnisses '27. Januar'.
Rüstungsindustrie in der Mitte Deutschlands 1929-1945
13.01.2014 19:00 Uhr
Mediothek der BBS Göttingen, Godehardstraße
Nach jahrzehntelangen Recherchen in in- und ausländischen Archiven ist Ende Oktober 2013 eine Fachstudie von Frank Baranowski zum Thema 'Rüstungsindustrie in der Mitte Deutschlands 1929 - 1945' im Rockstuhl-Verlag in Langensalza erschienen. In einem öffentlichen Vortrag stellt der Autor diese nun vor.
Vorlesung von Samuel Salzborn (Göttingen) im Rahmen der Ringvorlesung der Universität Göttingen im WS 2013/14 ''Unser Land hat sich so gewandelt' Erinnerung - Gesellschaft - Wissenschaft nach der nationalsozialistischen Diktatur
Petersburg in der russischen Literatur von Puschkin bis Anna Achmatova
19.01.2014 14:00 Uhr
Kulturcafe in der Jüdischen Gemeinde, Angerstraße 14, Göttingen
Vortrag und Lesung von Ilse Koppe (Göttingen)
St. Petersburg — Petrograd — Leningrad: Die schönste, aber auch künstlichste und „unrussischste' aller russischen Städte wurde seit ihrer Gründung durch Zar Peter den Großen im Jahre 1703 von russischen Dichtern gepriesen und verflucht. Dies veranschaulichen Textbeispiele aus der Dichtung Puschkins und Lermontovs, Gogols und Dostojevskijs im 19. Jahrhundert, Aleksandr Bloks und Anna Achmatovas im 20. Jahrhundert.
Veranstaltet von der Jüdischen Gemeinde Göttingen im Rahmen des Bündnisses '27. Januar'
„Mir kann doch nichts geschehen…“ — „Nesthäkchen kommt ins KZ“. Annäherung an Else Ury
19.01.2014 16:00 Uhr
Holbornsches Haus, Rote Straße 34, Göttingen
Lernnachmittag mit Marianne Brentzel
Die Referentin Marianne Brentzel erinnert an die insbesondere der Generation der über 50-Jährigen wohlbekannte Kinderbuchautorin Else Ury, die 1943 in Auschwitz ermordet wurde.
Veranstaltet von der Jüdischen Kultusgemeinde für Göttingen und Südniedersachsen und vom Jüdischen Lehrhaus Göttingen im Rahmen des Bündnisses '27. Januar'
Ausstellung „Niemand ist vergessen und nichts ist vergessen!' (Olga Fjodorovna Bergholz)
20.01.2014 - 02.02.2014 13:00 Uhr
Galerie Alte Feuerwache, Am Ritterplan 4, Göttingen
Eine Ausstellung zur Erinnerung an die Opfer im belagerten Leningrad von 1941 bis 1944
Geöffnet:
MO-FR 10-12 Uhr und 15-18 Uhr
SO 11-13 Uhr
Nach 900 Tagen der Belagerung durch die deutsche Wehrmacht wurde Leningrad am 27. Januar 1944 befreit. Der 70. Jahrestag gibt Anlass, insbesondere der Opfer des Vernichtungskrieges, der sich unter dem Decknamen „Unternehmen Barbarossa' gegen die damalige Sowjetunion richtete, zu gedenken und sich dabei erneut mit der brutalen Strategie der systematischen Vernichtung von Menschen unter den Nationalsozialisten auseinanderzusetzen. Dazu wurde von der jetzt in Göttingen lebenden Zeitzeugin Lea Sorina und der hiesigen Jüdischen Gemeinde eine Ausstellung initiiert und zusammengestellt. Verschiedene Veranstaltungen in der Reihe nehmen darüber hinaus das Thema auf, vergegenwärtigen die Lebensumstände und das Leiden der Menschen in der belagerten Stadt und geben Gelegenheit, anhand biographischer Notizen und geschichtlicher Informationen, an die Opfer zu erinnern und ihnen dadurch Gesicht und Namen zu geben. Niemand und nichts bleibt vergessen.
Die Befreiung Leningrads erfolgte wie die Befreiung von Auschwitz 1945 am 27. Januar, dem heutigen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. Das fordert uns dazu auf, an die Shoah zu erinnern und zugleich die verbrecherischen Dimensionen des Unrechtssystems der Nationalsozialisten in ihrer Vielschichtigkeit und Komplexität zu begreifen.
Veranstaltet vom Bündnis „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus — 27. Januar“ und der Jüdischen Gemeinde Göttingen
'Mein geliebter Großvater... ich wünschte er hätte sich verweigert.' - Zum Umgang mit NS-Geschichte(n) heute
22.01.2014 15:30 Uhr
Freie Altenarbeit, Am Goldgraben 14, Göttingen
- Erzählcafé spezial -
Vortrag von Daniel Gaede (KZ-Gedenkstätte Buchenwald)
Welche Spielräume gab es während des Nationalsozialismus? Wer hat diese wie genutzt? Welche Wertvorstellungen waren ausschlaggebend für dieses Verhalten? Wie können die Nachgeborenen die Vergangenheit mit Blick auf Gegenwart und Zukunft so thematisieren, dass ein tieferes Verständnis füreinander entwickelt und Normen für das eigene Verhalten fundiert werden können? All diese Fragen möchte Daniel Gaede, Leiter der Gedenkstättenpädagoik in der KZ-Gedenkstätte Buchenwald, mit seinem Vortrag und der anschließenden Diskussion beleuchten.
Daniel Gaede, Jg. 56, Leiter der pädagogischen Arbeit an der KZ-Gedenkstätte Buchenwald, wird mit den BesucherInnen gemeinsam Perspektiven für die Auseinandersetzung mit der (eigenen) Geschichte eröffnen.
Moderation: Barbara Jahns-Hasselmann
Veranstaltet von der Freien Altenarbeit Göttingen e.V. in Zusammenarbeit mit dem Zeitzeugenprojekt Göttingen im Rahmen des Bündnisses '27. Januar'
Ungesühnte Kriegsverbrechen: Der Göttinger General Hoßbach als Kriegsverbrecher im Vernichtungskrieg der Wehrmacht
22.01.2014 19:00 Uhr
Gemeindesaal der Jüdischen Gemeinde, Angerstraße 14, Göttingen
Vortrag und Diskussion mit dem Soziologen Martin Heinzelmann (Göttingen)
In Göttingen wurde der Erinnerungskult um die Wehrmacht maßgeblich vom ehemaligen General Friedrich Hoßbach geprägt. Zahlreiche Prominente und Tausende von Menschen nahmen an diesen wehrmachtsverherrlichenden Veranstaltungen im Nachkriegsdeutschland teil. Doch von der Beteiligung deutscher Soldaten am Vernichtungskrieg konnte man dort nichts erfahren. Dieser Teil der Geschichte blieb bewusst ausgeblendet. Der Soziologe Martin Heinzelmann zeigt in seinem Vortrag auf, dass General Hoßbach nicht nur Mitwisser, sondern selbst Mittäter war. Hoßbach hatte auf dem Territorium der damaligen Sowjetunion verschiedene hohe Kommandostellen inne. Neben einem kurzen Überblick über die verbrecherische Kriegsführung wird seine bisher weitgehend unbekannte Beteiligung an der „Operation Zwillinge“ im März 1944 näher erläutert. Beim weißrussischen Dorf Osaritschi beispielsweise trieb Hoßbachs 56. Panzerkorps in Zusammenarbeit mit dem SS-Sonderkommando 7a über 40.000 „arbeitsunfähige Zivilisten“ zusammen. Binnen einer Woche waren fast 8.000 von ihnen ermordet.
Veranstaltet von der Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes — Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) im Rahmen des Bündnisses '27. Januar'
Vorlesung von Christina Brandt (Bochum) im Rahmen der Ringvorlesung der Universität Göttingen im WS 2013/14 ''Unser Land hat sich so gewandelt' Erinnerung - Gesellschaft - Wissenschaft nach der nationalsozialistischen Diktatur
Theaterstück nach Berichten ehemaliger Häftlinge des Jugendkonzentrationslagers Moringen
Als die Jugendlichen Wilhelm und Franz 1942 im Konzentrationslager Moringen inhaftiert werden, schwören sie sich Freundschaft. Der Terror des Lagers trennt sie. Fünfzig Jahre später schreibt Franz auf dem Sterbebett einen Brief an den einstigen Mithäftling. Was er nicht weiß: Wilhelm ist längst verstorben. Der Brief, der nicht zugestellt werden kann, erweist sich als schweres Erbe für die Söhne der beiden ehemaligen KZ-Häftlinge. Zwei Männer, die sich vorher nie begegnet sind, beginnen, über die Jugend ihrer Väter in der NS-Zeit zu sprechen.
Das rund einstündige Stück der stillen hunde theaterproduktionen e.V. ist in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Moringen entstanden.
Luther's Denken und die hannoversche Landeskirche im 3. Reich
24.01.2014 19:30 Uhr
Gemeindesaal der St. Johannis Kirchengemeinde Göttingen, Johanniskirchhof 2
Referent: Prof. Dr. Joachim Perels, Hannover
Die hannoversche Landeskirche zählte in der Auseinandersetzung des NS-Staates mit den protestantischen Kirchen zu den sogenannten „intakten“ Kirchen. Die inneren Strukturen, die Leitungsstrukturen blieben im wesentlichen erhalten. Allerdings bedeutet „intakt“ nicht, dass die betont als lutherische Landeskirche auftretende Kirche Hannovers sich den Auseinandersetzungen mit dem NS-Staat entziehen konnte: Das Verhältnis zu den jüdischen Mitbürgern und ihrer Verfolgung, das Verständnis von Recht und Gesetz in der NS-Diktatur, ein Treueid auf den Führer, die Rechtfertigung des Vernichtungskrieges und vieles mehr. In fast allen Fragestellungen stoßen wir auf theologische und ethische Elemente, die immer wieder Bezug auf Luther nehmen. Welche Rolle spielte Luther und seine Theologie und haben die Verantwortlichen Luther richtig gelesen bzw. mit welcher Brille wurde Luther durch sie interpretiert?
„Was ist der Mensch?“ - Konzert zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus (27. Januar)
26.01.2014 19:00 Uhr
Gemeindesaal der Reformierten Gemeinde, Untere Karspüle 11, Göttingen
Die Mezzosporanistin Annette Willing, Vorsängerin in der Jüdischen Liberalen Gemeinde Emet weSchalom in Felsberg (Nordhessen), singt liturgische Gesänge aus der Synagoge zum Totengedenken. Zu hören sind Werke von Ben Steinberg, Abraham Zwi Idelsohn, Max Goldstein, Lazare Saminsky und anderen Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts.
Außerdem kommt vertonte Lyrik aus den Ghettos in Osteuropa von Alex Wolkowyski, Selma Meerbaum-Eisinger und Shaul Tchernichovsky zu Gehör.
Begleitet wird die Sängerin von dem Pianisten Martin Forciniti.
Veranstaltet vom Bündnis „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus — 27. Januar“, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und der Projektwerkstatt „Spurensuche“ Hoher Hagen
Deutsche Hungerpolitik im Zweiten Weltkrieg: Das belagerte Leningrad 1941-1944
27.01.2014 18:00 Uhr
Gemeindesaal der Reformierten Gemeinde, Untere Karspüle 11, Göttingen
Vortrag des Historikers Jörg Ganzenmüller (Jena)
Die Belagerung Leningrads durch die Wehrmacht gehört zu den größten Stadtkatastrophen im Zweiten Weltkrieg. Nahezu 900 Tage lang — vom 8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944 — war die Metropole an der Newa eingeschlossen. Als Folge der Blockade starben rund eine Million Menschen, die weitaus meisten durch Hunger und Mangelkrankheiten. Der Vortrag stellt die Belagerung in den Kontext der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik und zeigt die Auswirkungen für die Leningrader Zivilbevölkerung.
Veranstaltet vom Bündnis „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus — 27. Januar“ und der Jüdischen Gemeinde Göttingen
Frida, eine Kunststudentin mit Handicap, baut ihre erste Ausstellung auf. In ihren Bildern spielt ihre Behinderung scheinbar keine Rolle. Unerwartet konfrontiert ihre jüngere Schwester Karla sie mit Aufzeichnungen des Großvaters, der als junger Arzt während der NS-Zeit an der Kinder- 'Euthanasie' beteiligt war. Dabei entdeckt sie die Zeichnungen des behinderten Mädchens Annegret, die damals vom Großvater in einer Kinderfachabteilung 'behandelt' worden war. Schmerzlich realisiert Frida, dass ihr Leben in dieser Zeit ebenso gefährdet gewesen wäre wie ihre Kunst. Sie entscheidet sich, ihre Ausstellung um einige kleine Werke zu erweitern.
Das Stück verknüpft das Thema Behinderung und Kunst mit Fragen nach der verleugneten Verantwortung der Täter für die Kinder-'Euthanasie' in der NS- Zeit. Die Inszenierung will zur aktuellen Diskussion über Wert und Verwertbarkeit von Leben beitragen.
Aufführungen der Theaterwerkstatt Göttingen im Rahmen des DOMINO-Theater des Monats-Spezial zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.
Zentrales Hörsaalgebäude (ZHG) 1.4.1 Platz der Göttinger Sieben
- Vorlesung/Übung mit
Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck, Frankfurt/M -
In dieser Veranstaltung werden Schlüsselfragen für das jüdische Leben in Europa in der Gegenwart behandelt.
Wird sich das jüdische Leben in West- und Osteuropa regenerieren und ein „europäisches Judentum“ herausbilden können? Auf den Fall der Mauer und die damit verbundene Öffnung Europas folgten in fast allen
Dokumentarfilm von Thomas Kufus und Zeitzeugengespräch mit Lea Sorina
Die Leningrader Blockade war und ist ein Beispiel für den Vernichtungsgedanken, mit dem die Wehrmacht den Angriff auf die Sowjetunion durchführte. Der Film (BRD 1992, 93 Minuten) berichtet nicht wie so oft aus glorifizierender Sicht des Militärs, sondern aus der Perspektive der Zivilbevölkerung. Zeitzeug_innen erzählen im Werk von Thomas Kufus von ihren Erlebnissen und Entbehrungen während dieser Zeit. Sie liefern ein persönliches Bild von den Auswirkungen des „Heeresbefehls für die Einschließung der Stadt Leningrad“.
Veranstaltet von DGB und DGB-Jugend Region Südniedersachsen-Harz im Rahmen des Bündnisses '27. Januar'
„Geschichte Göttingens im Nationalsozialismus“ - Ein Stadtrundgang
30.01.2014 14:00 Uhr
Treffpunkt: Aula der Universität, Wilhelmsplatz 1, Göttingen
- Dauer: ca. 1,5 Std. -
Mit diesem neu konzipierten Stadtrundgang möchte die Geschichtswerkstatt Göttingen einen Einblick in den Alltag der Göttinger Bevölkerung zur Zeit des Nationalsozialismus vermitteln. Anhand von ausgewählten Themen richten wir den Blick nicht nur auf die Opfer von Entrechtung, Verfolgung und Deportation, sondern auch auf die Täter und Täterinnen vor Ort. Stationen des Rundgangs werden u.a. die Göttinger Universität im Nationalsozialismus, die Situation an den Schulen, die Bedeutung der NS-Zwangsarbeit und die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung sein.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen im Rahmen des Bündnisses '27. Januar'
Widerstand, Resistenz und Verfolgung in Göttingen — Ein Stadtrundgang
30.01.2014 15:00 Uhr
Treffpunkt: Platz zwischen dem Johanniskirchhof und der Stadtbibliothek – Ecke Paulinerstraße/ Gotmarstraße 8, Göttingen
Dauer: ca. 1,5 Std
Der Stadtrundgang führt zurück in die Zeit des Nationalsozialismus in Göttingen. Sozialdemokraten, Gewerkschafter, KPD und andere linksgerichtete Kräfte waren erklärte Ziele der Verfolgung durch das neue Regime. Wir zeigen Orte dieser ersten Repressionswelle ab Frühjahr 1933 und gehen anhand der Geschichten ausgewählter Akteure auf antifaschistischen Widerstand und Resistenz in Göttingen ein. Zudem werden Streiflichter die Schicksale ausländischer Zwangsarbeitender in Göttingen beleuchten.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen und der Geschichtswerkstatt Duderstadt im Rahmen des Göttinger Veranstaltungsbündnisses 'Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus'
Generationengeschichte des Holocaust: Familien der Täter, Familien der Opfer
30.01.2014 18:15 Uhr
Paulinerkirche, Göttingen
Vorlesung von Gabriele Rosenthal (Göttingen) im Rahmen der Ringvorlesung der Universität Göttingen im WS 2013/14 ''Unser Land hat sich so gewandelt' Erinnerung - Gesellschaft - Wissenschaft nach der nationalsozialistischen Diktatur