Uslar
Ahlbershausen – Allershausen – Bollensen – Delliehausen (mit Haje) – Dinkelhausen (mit Langental) – Eschershausen (mit Donnershagen und Meinte) – Fürstenhagen – Gierswalde – Kammerborn – Offensen – Schlarpe – Schönhagen (mit Steinborn) – Schoningen – Sohlingen – Uslar (mit Reitliehausen) – Vahle – Verliehausen – Volpriehausen – Wiensen (mit Steimke und Warneckenfeld)
Uslar in der NS-Zeit
Hintergrundinformationen
- Uslar
um 1933 Nachdem die NSDAP anfangs in der Stadt Uslar kaum Einfluss hatte, erzielte sie bei den Reichstagswahlen 1930 mit 19,7% ein ähnliches Ergebnis wie im Reich insgesamt, und bei späteren Wahlen lag sie einige Prozentpunkte über dem Schnitt
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Widerstand und Verfolgung
Aufgrund ihrer Lage im durchgängig bewaldeten Solling war in der Uslarer Region die holzverarbeitende Industrie und damit die Arbeiterschaft vorherrschend und fest verankert, zumal dieser Industriezweig von der Wirtschaftskrise seit 1929 nur wenig betroffen war
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NS-Zwangsarbeit
Während des Zweiten Weltkrieges mussten zahlreiche verschleppte ausländische Personen sowie Kriegsgefangene in Uslar und Umgebung Zwangsarbeit verrichten. Der nachfolgende Text kann nur einen ersten Überblick
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KZ-Außenlager
In der Heeresmunitionsanstalt (Muna) (Bw) Volpriehausen mussten neben zahlreichen zivilen Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen auch durchschnittlich 60-100 männliche Jugendliche aus dem nahe gelegenen Konzentrationslager Moringen
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Displaced Persons Spätestens im Spätherbst 1945 wurden die befreiten (polnischen) ausländischen Zwangsarbeiter aus den Dörfern in das DP-Camp in Moringen übersiedelt. Bis dahin kamen viele in den ehemaligen Lagern der Heeresmunitionsanstalt Volpriehausen unter oder arbeiteten
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Gedenken und Erinnern
Geschichte der Erinnerungskultur Josef Kahlberg aus Israel, ein Nachfahre der Uslarer Kaufmannsfamilie Kahlberg, besuchte fast 20 Jahre lang bis zu seinem Tod 2006 regelmäßig die Stadt Uslar und hielt Vorträge in der dortigen Sollingschule
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Erinnern vor Ort
An der Friedhofskapelle in Volpriehausen befindet sich seit 1987 ein Gedenkstein für die Opfer des Nationalsozialismus, der im Auftrag des Ortsrates Volpriehausen errichtet wurde. Auf dem Friedhof selbst befindet sich Zwangsarbeitergräber
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Literaturnachweis
Czichy, Marc / Siedbürger, Günther: Zwangsarbeit auf dem Gebiet des heutigen Landkreises Northeim. Unveröffentlichter Forschungsbericht, Göttingen 2002.
Herbst, Detlev: Die Heeresmunitionsanstalt Volpriehausen, in: Arbeitsgemeinschaft Südniedersächsischer Heimatfreunde e.V. (Hg.): Rüstungsindustrie in Südniedersachsen während der NS-Zeit, Mannheim 1993, S. 38-64.
Herbst, Detlev u.a.: Sie waren unsere Nachbarn. Auf den Spuren jüdischer Menschen im Solling. Rundgänge durch Bodenfelde und Uslar, Uslar o.J.
Herbst, Detlev: Jüdisches Leben im Solling: Der Synagogenverband Bodenfelde – Uslar – Lippoldsberg und die Synagogengemeinde Lauenförde, Uslar 1997.
Herbst, Detlev: Das Ende des Kalibergbaus – Die Errichtung der Heeresmunitionsanstalt, in: Ders. (Hg.): 750 Jahre Volpriehausen. Aus der Geschichte unseres Dorfes, Göttingen 1983.
Kassau, Helmut / Schäfer, Wolfgang (Hgg.): Von der Werkbank zum Computer. Bilder, Berichte und Dokumente zur Sozialgeschichte der Sollinger Holzarbeiter, Göttingen 1993.
Kingreen, Ulrike: Wie et freuer was. Dorfleben im Solling, Göttingen 1983.
Kraushaar, Wolfgang: Die Protest-Chronik 1949-1959. Eine illustre Geschichte von Bewegung, Widerstand und Utopie, Bd. 1: 1949-1952.
Weinreis, Hermann: Uslar unter dem Hakenkreuz Verführung und Verführbarkeit einer kleinstädtischen Gesellschaft, Uslar o.J.
www.zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu/interaktive-landkarte-goettingen-northeim/index.htm
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