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Bevern
Jüdisches Leben und Verfolgung Um 1800 ließ sich mit Leiser Heinemann (später Beverstein) erstmals ein Jude dauerhaft in Bevern nieder. Zwei kleine Friedhöfe wurden in der Angerstraße und Im Dorfe angelegt. Bevern war zeitweise der jüdischen Synagogengemeinde Holzminden angeschlossen. Golmbach, wo sich seit Beginn des 19. Jahrhunderts jüdische Familien niederließen und in jener Zeit auch ein eigener jüdischer Friedhof bestand, gehörte hingegen zur Synagogengemeinde Stadtoldendorf. Seitdem Juden im Deutschen Reich nach 1870 die Freizügigkeit eingeräumt wurde, zogen viele von ihnen aus den Dörfern in kleine und große Städte. Im Herbst 1933 verzog auch die Familie Siegmund Beverstein aus Bevern nach Holzminden und emigrierte Ende 1935 nach Argentinien; im selben Jahr konnte die Familie Dr. Tobias über Umwege nach Nordamerika auswandern. Robert Beverstein beging 1937 in Bevern Selbstmord. Die als „Mischling ersten Grades“ geltende Tochter der Familie Peters konnte später vor ihrer Deportation fliehen und sich bei Bekannten verstecken, ihre jüdische Mutter Margarete Peters überlebte das KZ Theresienstadt. Beide kleinen jüdischen Friedhöfe im Ort wurden während der Zeit des Nationalsozialismus eingeebnet, die Grabsteine abgetragen.
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