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Osterode am Harz

Hintergrundinformationen - Osterode um 1933

Die direkte Umgebung Osterodes war recht industriell geprägt, entsprechende Arbeitersiedlungen gab es in den Dörfern Freiheit, Petershütte und Lasfelde, im kleinen Katzenstein lebten fast ausschließlich Arbeiter. Entsprechend dominierte die SPD, auch die KPD zeigte sich verhältnismäßig stark. Wie auch andernorts kam es im Wahljahr 1932, nach der Aufhebung des SA-Verbots, vermehrt zu auf der Straße ausgetragene Auseinandersetzungen zwischen SA und Arbeiterschaft. Noch bei der Reichtagswahl im März 1933 blieben die Wahlergebnisse der NSDAP vergleichsweise niedrig – in Petershütte bekam sie mit rund 14 % die wenigsten Stimmen, während SPD und KPD dort zusammen bei fast 80 % lagen.

Die Stadt Osterode hingegen war durch ihr Bürgertum geprägt, hier konnte sich die NSDAP bereits Anfang der 1930er Jahre etablieren. Sie profitierten von den frühen Wahlerfolgen der bürgerlichen und völkischen Parteien. Ab 1930 häuften sich Störungen von politischen Veranstaltungen sowie Schlägereien zwischen Vertretern von SA und Arbeiterschaft. Bei der Reichstagswahl im Juli 1932 erhielt die NSDAP schließlich rund 49 % der Stimmen und damit weit mehr als im Reichsdurchschnitt.  

In den Dörfern Dorste und Schwiegershausen lebten zwar auch Arbeiter, sie waren aber überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Im Vergleich waren die Wahlerfolge der NSDAP 1933 hier hoch (rund 58% bzw. 54%). Hingegen war das nur knapp 150 Einwohner  zählende Ührde hauptsächlich landwirtschaftlich geprägt, die Abhängigkeit der lohnabhängig Beschäftigten von den zwischenzeitlich der NSDAP zugeneigten Landwirten groß; hier erzielte die NSDAP schon bei den Reichstagswahlen 1930 größere Erfolge mit knapp 54 % der Stimmen, zwei Jahre später sogar mit über 90 %.

 

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