Die KZ Gedenkstätte Moringen bietet an diesem Tag eine kostenlose Führung an. Entlang des ehemaligen KZ-Geländes und durch die ehemalige SS-Kommandatur geht es zum Gräberfeld der jugendlichen KZ-Häftlinge.
Die Häftlinge des Jugend-KZ Moringen waren SS-Terror, Hunger und Zwangsarbeit ausgesetzt. Ab 1941 war das Jugend-KZ Experimentierfeld innerhalb der NS-Rassenpolitik. Unter Leitung von Dr. Robert Ritter versuchten sogenannte Kriminalbiologen, ihre These, wonach Kriminalität und „Asozialität“ erblich bedingt seien, mit pseudowissenschaftlichen Untersuchungen an den Häftlingen zu belegen.
Adam von Trott zu Solz, der an der Georg-August-Universität Göttingen Rechtswissenschaften studierte und im Bereich Völkerrecht promovierte, bevor er als Rhodes-Scholar von 1931 bis 1933 an die University of Oxford ging, war ein früher Gegner des nationalsozialistischen Regimes. Er gehörte zur Widerstandsgruppe 'Kreisauer Kreis'. Nach dem 20. Juli 1944 wurde Adam von Trott verhaftet, vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 26. August 1944 in Berlin-Plötzensee im Alter von nur 35 Jahren hingerichtet.
Auf Initiative einiger Professoren führt die Universität Göttingen an diesem Tag mehrere Gedenkveranstaltungen durch:
09 Uhr --- Andacht in der Universitätskirche St. Nikolai (Prof. Dr. Jan Hermelink)
15 Uhr --- Kranzniederlegung am Stauffenbergring mit Bürgermeister Ulrich Holefleisch.
16 Uhr --- Eröffnung einer Posterausstellung in der Paulinerkirche. Außerdem werden Filme zum Thema vorgeführt.
17 Uhr --- Gedenkveranstaltung in der Paulinerkirche sowie Preisverleihung der Geschichtswerkstatt.
Treffpunkt: Jüdischer Friedhof Adelebsen, Ortsausgang Adelebsen Richtung Offensen-Uslar
Führung auf dem Jüdischen Friedhof Adelebsen mit Prof. Dr. Schaller, gemeinsam mit Eike Dietert Autor des Buches „Im Steilhang. Der jüdische Friedhof zu Adelebsen - Erinnerung an eine zerstörte Gemeinschaft“.
Männer werden gebeten, eine Kopfbedeckung mitzubringen.
Veranstaltung der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit
Lernnachmittag: 70. Jahrestag - Deutscher Widerstand gegen die Nationalsozialisten
20.07.2014 16:00 Uhr
Bistro Löwenstein, Rote Straße 28, Göttingen
- Lernnachmittag mit Wilfried von Kleist -
Das (gescheiterte) Attentat vom 20. Juli 1944 gilt als bedeutendster Umsturzversuch des militärischen Widerstandes in der Zeit des Nationalsozialismus. In dessen Folge wurden mehr als 200 Personen hingerichtet. Unser Referent Wilfried von Kleist, Verwandter von hingerichteten Beteiligten, damals noch ein Kleinkind, studierte Geschichte in Göttingen und war lange Geschäftsführer der Akademischen Burse. Am 70. Jahrestag des Attentats will er versuchen, uns neben einem Überblick über den Widerstand gegen die Nationalsozialisten auch die Geschichte des Widerstandes sowie eine Bewertung der Ereignisse seit 1938 zu vermitteln. Geplant ist, nach dem Referat und der obligatorischen Pause ausführlich Fragen zu beantworten und über die Ereignisse im Vorfeld des Attentats sowie danach bis zur Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945 zu diskutieren.
In der Pause stehen Erfrischungen bereit. Die Teilnahme ist kostenlos, aber um eine Spende wird gebeten.
- Themenabend mit Jacqueline Jürgenliemk -
Im Rahmen der Ausstellung 'Weltreligionen' laden die Veranstalter herzlich zum Themenabend „Tod und Trauer im Judentum“ am Mittwoch, 23. Juli um 19 Uhr in die Räume der der Ev.-freikirchlichen Gemeinde, Baustraße 17 in Einbeck ein. Referentin ist an diesem Abend Jacqueline Jürgenliemk. Sie ist Vorsitzende der liberalen Jüdischen Gemeinde in Göttingen.
Die Begegnung mit dem Tod ist für den Menschen zutiefst existentiell. In allen Religionen und Kulturen haben Menschen Rituale entwickelt, um mit dem Sterben und dem endgültigen Abschied umgehen zu können. Im Judentum spielen Rituale in allen Lebensbereichen und Lebensabschnitten eine große Rolle. Sie geben Struktur, tieferen Sinn und Halt. So auch beim Sterben, bei der Beerdigung und der Trauer.
In ihrem Vortrag möchte Frau Jürgenliemk den Anwesenden diese Rituale gern näher bringen. Ziel soll sein, mit diesem Wissen eine größere Sicherheit im Umgang mit jüdischen Menschen und deren Angehörigen in einer Sterbesituation zu erlangen.
Nach dem Einführungsreferat besteht die Möglichkeit mit der Referentin ins Gespräch zu kommen und offene Fragen zu klären. Die Teilnahme am Vortrag ist kostenlos. Um eine Spende wird gebeten.
Kooperationspartner der Wanderausstellung „Weltreligionen“ sind die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Einbeck, der Förderverein Alte Synagoge in Einbeck, der Ambulante Hospizdienst Leine-Solling und FIPS Einbeck (Verein für Integration, Prävention und Sozialarbeit).