Tagung 'Aspekte jüdischer Geschichte in Niedersachsen: Lager – Zwangsarbeit – Deportation'
01.11.2012
Haus der Region, Hannover
Die wissenschaftliche Tagung thematisiert bisher weniger beachtete und erforschte Aspekte der Geschichte der Juden während der NS-Zeit auf dem Gebiet des Landes Niedersachsen. Damit sollen Impulse zur weiteren Recherche und Dokumentation und zur Vernetzung von Initiativen und Institutionen gegeben werden.
Anmeldungen bis zum 15. Oktober 2012.
Nähere Informationen unter http://gedenkstaettenfoerderung.stiftung-ng.de/de/aktuell.html > Veranstaltungen
Veranstaltet von: Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, Gedenkstätte Ahlem, AK „Geschichte der Juden“ der Hist. Kommission für Nds. und Bremen
Vor fünf Jahren fand eine erste Comicwerkstatt in der KZ-Gedenkstätte Moringen statt. Diese Idee wird im Rahmen der Kinder- und Jugendbuchwoche aufgegriffen und damit erneut Jugendlichen ab 14 Jahren ermöglicht, sich in einem Workshop mit dieser Form der Narration und mit der Geschichte des Ortes auseinanderzusetzen.
Die Comic-Zeichnerin Elke R. Steiner aus Berlin wird die TeilnehmerInnen betreuen. Ein Mitarbeiter der Gedenkstätte wird den Workshop begleiten.
Kosten: 15 € inkl. Material
Anmeldung: 0551-43608 oder gew-goettingen@gew-goettingen.de
Veranstaltet von der Kinder- und Jugendbuchwoche Göttingen in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Moringen
Pressehaus Tonollo, Weender Straße 44, 37073 Göttingen
Comics sind nicht nur lustig; gerade sogenannte 'Graphic novels' erzählen komplexe, ernsthafte Geschichten und richten sich an Jugendliche und Erwachsene. Die geisteswissenschaftlichen Unterrichtsfächer schicken sich derzeit an, das Lernpotential von Comics und Graphic Novels zu entdecken. Dabei kann die Comic-Lektüre durch die ihm eigene Kombination von Bild- und Textelementen die Ausbildung der Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen fördern.
Der Vortrag des Geschichtsdidaktikers Dr. René Mounajed stellt anhand von aktuellen Comics und Graphic Novels didaktische Möglichkeiten und Ziele für die Fächer Deutsch, Geschichte und Politik vor.
Veranstaltet von der Kinder- und Jugendbuchwoche Göttingen in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Moringen und dem Pressehaus Tonollo
„Europa erfindet die Zigeuner“ Lesung und Diskussion mit Klaus-Michael Bogdal (Universität Bielefeld)
06.11.2012 20:00 Uhr
Galerie Apex, Burgstraße 46, Göttingen
Mit „Europa erfindet die Zigeuner“ hat der Literaturwissenschaftler Klaus-Michael Bogdal ein facettenreiches und erschütterndes Werk über die Entwertung, Diskriminierung, Verfolgung und Vernichtung der Roma Europas – und eben die Erfindung der Zigeuner – vorgelegt, das in kürzester Zeit zum Standardwerk avanciert ist. In erschreckender Dringlichkeit zeichnet er darin die perfide Imageproduktion sowie die zerstörerische Kraft der rassistischen Zuschreibung nach, die es den meisten Roma bis heute unmöglich macht, ein Leben in Würde und sozialer Sicherheit zu führen.
Veranstaltet vom „Göttinger Bündnis Bleiberecht für Roma“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.
Ein Theaterstück für Jugendliche ab 14 Jahren nach Zeitzeugenberichten.
In Zusammenarbeit mit der KZ-Gedenkstätte Moringen haben stille hunde auf der Grundlage von Zeitzeugenberichten und anderen historischen Quellen ein Theaterstück entwickelt, das ein Schlaglicht auf die menschenverachtende Ausgrenzungsideologie der nationalsozialistischen Machthaber und ihre Umsetzung in die Praxis wirft. Im Zentrum von Die Besserung steht das Schicksal des vierzehnjährigen Franz. Die Geschichte des Häftlings Franz ist eingebettet in eine Rahmenhandlung, in der zwei Söhne sich über das aus Scham von ihren Vätern lange verschwiegene Geheimnis des Lageraufenthaltes unterhalten.
Eintritt: 3 €
Anmeldung: 0551-43608 oder gew-goettingen@gew-goettingen.de
Veranstaltet von der Kinder- und Jugendbuchwoche Göttingen in Kooperation mit stille hunde theaterproduktionen.
Treffen zur Pflege und zum Gedenken an den Stolpersteinen in Northeim
09.11.2012 17:00 Uhr
Northeim
Im Rahmen des Tages zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus findet ein Treffen zum Reinigen der Stolpersteine statt. Überdies werden Kerzen zum Gedenken aufgestellt.
Veranstaltet von: Hans Harer, Initiator der Stolpersteine in Northeim, im Zuge der Veranstaltungsreihe Northeimer Bündnis gegen Rechtsextremismus
Gedenkfeier an die ehemaligen jüdischen Bürgerinnen und Bürger Northeims
09.11.2012 18:00 Uhr
Northeim, Entenmarkt
Ökumenischer Arbeitskreis erinnert am Gedenkstein für die ehemaligen jüdischen Bürgerinnen und Bürger Northeims an die Opfer der Pogromnacht.
Gestaltet wird die Gedenkveranstaltung vom ökumenischen Arbeitskreis unter Beteiligung von Jugendlichen des Kirchenkreisjugenddienstes im Rahmen der Veranstaltungsreihe Northeimer Bündnis gegen Rechtsextremismus. Die Stadt Northeim schließt sich der Veranstaltung an.
„Weiterarbeiten, als wäre nichts geschehen“ Gedenkstunde anlässlich der Pogromnacht 1938
09.11.2012 18:00 Uhr
Mahnmal am Platz der Synagoge, Göttingen
Die Universität Göttingen hat in diesem Jahr ihr 275-jähriges Bestehen gefeiert. Die traditionelle Gedenkstunde setzt sich darum mit der Verfolgung jüdischer Lehrender Studierender im Nationalsozialismus auseinander. Gestaltet wird sie von Schülern und Schülerinnen des Otto-Hahn-Gymnasiums Göttingen.
Veranstaltet von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und der Stadt Göttingen unter Mitwirkung der Jüdischen Gemeinde Göttingen im Rahmen der Veranstaltungsreihe Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.
In Hann. Münden gedenken die Vereine 'Erinnerung & Mahnung e.V., Heimat- und Geschichtsverein 'Sydekum' zu Münden e.V. und der Verein zur Erforschung der Geschichte der Arbeiterbewegung mit einer gemeinsamen Veranstaltung an die ehemaligen jüdischen Mitbürger(innen) in Hann. Münden.
Mit einer Lesung, Zeitzeugenberichten und Kletzmer-Musik haben die drei Vereine zum ersten Mal gemeinsam mit den Mitgliedern und allen, die den Opfern der Reichspogromnacht hier in Hann. Münden und überall in Deutschland gedenken möchten die stille Veranstaltung vorbereitet. Alle Bürgerinnen und Bürger, die gemeinsam mit den Vereinen an diesem Tag der Opfer von Krieg und Gewalt gedenken möchten, sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung endet gegen 20.00 Uhr an der Stele am Rathaus, an der die Namen der ehemaligen jüdischen Mitbürger in Hann. Münden zu lesen sind. Dort kann, wer möchte, einen Stein als Zeichen der persönlichen Trauer ablegen und/oder mit einem Moment der Stille an das Leid der Opfer durch die nationalsozialistische Gewaltherrschaft 1933 - 1945 gedenken.
Lange Nacht der Erinnerung: „Gehat hob ich a hejm' Manfred Lemm singt Lieder von Mordechaj Gebirtig (1877-1942)
09.11.2012 19:30 Uhr
Holbornsches Haus, Rote Straße 34, Göttingen
Vor 70 Jahren wurde im Krakauer Getto Podgórze der jüdische Tischler und Dichter Mordechaj Gebirtig auf offener Straße von einem deutschen Soldaten erschossen. Seine Lieder haben überlebt und sind ein Zeitzeugnis. Gebirtigs Sprache war Jiddisch, Ausdrucksmittel von Millionen von Menschen im damaligen Osteuropa. Seine Lieder sind voller Lebensweisheit, Ironie und Wärme, nicht selten übt er Kritik an den politischen und sozialen Missständen seiner Zeit.
Veranstaltet vom Jüdischen Lehrhaus Göttingen im Rahmen der Veranstaltungsreihe Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.
„Aus Niedersachsen nach Auschwitz“ Eine Wanderausstellung zur Verfolgung der Sinti und Roma in der NS-Zeit
12.11.2012 - 23.11.2012 19:00 Uhr
Hainberggymnasium, Friedländer Weg 19, Göttingen
Im März 2013 jährt sich zum 70. Mal die große Deportation der Sinti und Roma aus dem Deutschen Reich in das „Zigeunerfamilienlager' in Auschwitz-Birkenau. Auch mindestens 700 Sinti aus Niedersachsen wurden dabei in den Tod geschickt. Die Ausstellung erinnert an das Schicksal der niedersächsischen Sinti im Nationalsozialismus. Sie wird am Donnerstag, 15. November 2012, um 11.30 Uhr in der Aula des Hainberggymnasiums mit einer Einführungsveranstaltung eröffnet. Danach ist sie an Schultagen von 8 bis 16 Uhr öffentlich zugänglich.
Zwei weitere Ausstellungen mit den Titeln „Von Auschwitz in den Harz – Sinti und Roma im KZ Mittelbau-Dora' und „Fremd im eigenen Land – Sinti und Roma in Niedersachsen nach dem Holocaust' werden die Auseinandersetzung mit dem Thema von Januar bis März 2013 fortsetzen. Die genauen Orte und Termine bitten wir der Tagespresse zu entnehmen.
Veranstaltet vom Göttinger Bündnis „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – 27. Januar“ in Kooperation mit den Göttinger Schulen, der Projektwerkstatt Spurensuche, dem Niedersächsischen Verband Deutscher Sinti e.V. Hannover, gefördert von der Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten
Die Zukunft der Erinnerung in der Migrationsgesellschaft Deutschland?! Eine Podiumsdiskussion zur Erweiterung der Gedenkperspektiven an die Opfer des Nationalsozialismus
Mit: Kenan Emini (Roma Center e.V., Göttingen), Kutlu Yurtseven (Microphone Mafia, Köln), Juliane Wetzel (Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin), Eike Stegen (Aktion Sühnezeichen, Berlin)
Bei der Erinnerung an die Verbrechen und Opfer des Nationalsozialismus finden die Interessen und Positionen von Menschen mit Migrationsgeschichte in der bundesdeutschen Mehrheitsgesellschaft meist wenig Beachtung – insbesondere auch nicht in dem für das Gedenken bedeutsamen schulischen Kontext. Dabei sind auch die Lebensgeschichten dieser Menschen auf unterschiedlichste Art und Weise mit dem Nationalsozialismus verknüpft. Ob Nachfahren von Résistancekämpfer_innen in Italien, Polen und Frankreich, ob Kinder aus Kollaborateurs- und zugleich Opferfamilien aus Kroatien, ob Roma als Verfolgte des Naziregimes oder türkischstämmige Jüdinnen und Juden – diese vielfältige biographische Verwobenheit mit dem Nationalsozialismus wird oft ebenso wenig thematisiert wie die Kontinuität von Rassismus und Verfolgung in der Bundesrepublik.
Vier Podiumsgäste aus historisch-politischer Bildungsarbeit, wissenschaftlicher Forschung sowie kulturellen und politischen Projekten diskutieren, wie die bundesdeutschen Gedenk- und Erinnerungsdiskurse verändert werden müssen, damit sie auch einer jungen Generation mit Migrationserfahrungen gerecht werden.
Veranstaltet von DGB und DGB-Jugend Region Südniedersachsen-Harz im Rahmen der Veranstaltungsreihe Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
„Ein Lied geht durch die Welt“: Zum 70. Todestag des Chazan (jüdischen Kantors) Joseph Schmidt Vortrag, Film und Musik mit François Lilienfeld
18.11.2012 17:00 Uhr
[wird noch bekannt gegeben]
Der jüdische Tenor Joseph Schmidt war einer der ersten Gesangsstars des 20. Jahrhundert. Mit seinem Film „Ein Lied geht um die Welt“ wurde er 1933 weltberühmt, doch schon wenig später trieb ihn die nationalsozialistische Judenverfolgung in die Flucht. Erst 38 Jahre alt, starb er 1942 in einem Schweizer Flüchtlingslager. François Lilienfeld befasst sich seit über dreißig Jahren als Forscher und Interpret mit ostjüdischer Musik. Er konzertiert in Europa und den USA, hat zahlreiche CDs und Radioprogramme produziert und hält regelmäßig Vorträge.
Veranstaltet von der Jüdischen Kultusgemeinde für Göttingen und Südniedersachsen im Rahmen der Veranstaltungsreihe Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Der Kriminalroman „Mordsgeschäfte' ist das ungewöhnliche Ergebnis einer längeren Recherche über die ungesühnte Ermordung von Zwangsarbeitern am Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Geschichte verknüpft das Portrait einer Familie mit den Spuren des Nationalsozialismus in der Gegenwart. Am Beispiel des fiktiven Tatorts Grüneck im Sauerland zeichnet das Buch ein äußerst widersprüchliches Bild davon, welche Haltungen die Verbrechen ermöglicht haben und wie die verdrängte Vergangenheit die Nachkriegszeit bis in die Gegenwart prägt.
Martin Sudermann ist Journalist und publiziert überwiegend zu den Themen Rassismus, Migration und Geschichte. Er realisierte verschiedene Ausstellungsprojekte und engagiert sich seit vielen Jahren gegen die Straflosigkeit von NS-Verbrechen.
Veranstaltet vom Buchladen Rote Straße und der Geschichtswerkstatt Göttingen im Rahmen der Veranstaltungsreihe Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Im März 2013 jährt sich zum 70. Mal die große Deportation der Sinti und Roma aus dem Deutschen Reich in das „Zigeunerfamilienlager' in Auschwitz-Birkenau. Auch mindestens 700 Sinti aus Niedersachsen wurden dabei in den Tod geschickt. Die Ausstellung erinnert an das Schicksal der niedersächsischen Sinti im Nationalsozialismus. Sie wird am Donnerstag, 15. November 2012, um 11.30 Uhr in der Aula des Hainberggymnasiums mit einer Einführungsveranstaltung eröffnet. Danach ist sie an Schultagen von 8 bis 16 Uhr öffentlich zugänglich.
Zwei weitere Ausstellungen mit den Titeln „Von Auschwitz in den Harz – Sinti und Roma im KZ Mittelbau-Dora' und „Fremd im eigenen Land – Sinti und Roma in Niedersachsen nach dem Holocaust' werden die Auseinandersetzung mit dem Thema von Januar bis März 2013 fortsetzen. Die genauen Orte und Termine bitten wir der Tagespresse zu entnehmen.
Veranstaltet vom Göttinger Bündnis „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – 27. Januar“ in Kooperation mit den Göttinger Schulen, der Projektwerkstatt Spurensuche, dem Niedersächsischen Verband Deutscher Sinti e.V. Hannover, gefördert von der Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten