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Jüdische Geschichte und Verfolgung


Am ehemaligen jüdischen Schulhaus in Adelebsen, Lange Straße 15, erinnert seit 1989 eine Tafel an die zerstörte Synagoge.

          Gedenktafel Adelebsen

              Gedenktafel 2009

"Jüdische Schule
und Lehrerwohnung
von 1836-1938
Die dahinterstehende
Synagoge wurde in der
Nacht vom 9. zum 10.
November 1938 von
einem SS-Kommando
zerstört."

 


An der Umgehungsstraße am alten jüdischen Friedhof am Reinser Tor in Amelsen, dem sogenannten Judenkirchhofsfeld, steht seit 1993 ein Gedenkstein.


Ein Gedenkstein wurde 1950 auf dem Gelände des jüdischen Friedhofs in der Angerstraße in Bevern errichtet.

          Bad Gandersheim Gedenkstein Klosterkirche

             Gedenkstein 2010 (Detlef Creydt)

"[Hebräischer Spruch]
Am Morgen wirst du sprechen: [Wär schon] Abend!
Und am Abend wirst du sprechen: [Wär schon] Morgen!
Vor Bangigkeit deines Herzens, die du bangen wirst
und vor dem Anblicke deiner Augen, den du erblicken wirst
                                          Deuteronomuim 28 / 67
Den unvergessenen Toten, die hier die ewige Ruhe fanden.
Zur Mahnung für die Lebenden"

 


Im Salzkottenpark in Bodenfelde wurde 2003 ein Gedenkstein errichtet in Erinnerung an die 20 ermordeten jüdischen Bürger des Ortes.

          Gedenkstein Bodenfelde

              Gedenkstein im Salzkottenpark 2009

"Zum Gedenken an die jüdischen Bürger
Bodenfeldes, die während des
Nationalsozialismus ermordet wurden:
[20 NAMEN und DATEN]
Die sich des Vergangenen nicht erinnern,
sind dazu verurteilt, es noch einmal zu erleben.
                                     George Santayana"

 


Am jüdischen Friedhof in Bodenwerder, Am Mühlentor, wurde 2005 eine Gedenktafel angebracht.

           Bad Gandersheim Flachsröste 1956

             Jüdischer Friedhof mit Gedenktafel 2009

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Zur Geschichte des jüdischen Friedhofes in Bodenwerder //
Der außerhalb der alten Stadt vor dem Mühlentore liegende Friedhof wird zum ersten Mal im Jahre / 1677 erwähnt. Es handelt sich um den ältesten jüdischen Friedhof in der Umgebung. / Das jüdische Leben in Bodenwerder ist sehr alt. Die ersten jüdischen Männer und Frauen sind in / dieser Stadt bereits im Jahre 1392 nachgewiesen. In der Blütezeit des jüdischen Lebens in der Stadt / gegen Ende des 19. Jahrhunderts lebten hier 10 jüdische Familien (mit Namen Scharlach, Jacobsen, / Lindner, Katzenstein, Bachrach, Philippson und Blumenthal u.a.) //
In der NS-Zeit hat es auf diesem Friedhof in den Jahren 1933 bis 1937 noch vier Beerdigungen / gegeben. Während der Bestattungen kam es zu schlimmen Störungen durch SA-Männer aus / Bodenwerder und Umgebung. Auch wurde den Angehörigen die Benutzung des Totenwagens verweigert. //
Zahlreiche in Bodenwerder geborene Juden wurden aus verschiedenen Städten des Deutschen Reiches / deportiert und ermordet. Es handelt sich um Adolf, Friedrich und Rudolf Bachrach, Johanna und Louis / Ballin, Walter Katzenstein und Klara Kühn, geb. Katzenstein, Louis Lindner und David Philippson. / Im Jahre 1944 wurde Margarete Pieper, geb. Frank, aus Kirchbrak in das KZ Ravensbrück verschleppt. / Ihr Todestag ist der 17. April 1945. Das Grundstück des Friedhofes verpachtete die Stadt Bodenwerder im Jahre 1942 eigenmächtig an die / benachbarte Oberweserwerft. Alle Grabsteine wurden abgeräumt und das Grundstück von der Werft / als Lagerfläche genutzt. Nach dem Krieg wurde ein Teil des Geländes wieder als Friedhof hergerichtet. Von den zahlreichen / früher vorhandenen Grabsteinen fanden sich nur die beiden Steine der Eheleute Frank aus Kirchbrak / wieder. Der andere Teil des Geländes wurde bis 1985 weiter von der Werft genutzt. //
Das Gelände des Friedhofes erstreckte sich früher weiter in Richtung Weser. Von seiner ursprünglichen / Fläche in der Größe von 339 qm sind noch 194 qm geblieben. Der Friedhof ist heute der einzige / Zeuge der einst bedeutenden jüdischen Gemeinde der Stadt Bodenwerder."


Ende 2006 konnte eine Gedenktafel in Erinnerung an die drei in Konzentrationslagern verstorbenen Familienmitglieder Kleeberg angebracht werden. Die Tafeln befindet sich gegenüber der Gemeindeverwaltung von Boffzen und damit auf einem zentralen Platz (der allerdings einst der Vorgarten einer NS-Landjahr-Mädchen-Einrichtung war).

          Boffzen

              Gedenkstein 2010 (Detlef Creydt)

 

"Wir gedenken der in der
Zeit von 1933 bis 1945
verfolgten, vertrieben
und ermordeten
jüdischen  Bürgerinnen
und Bürger.
Stellvertretend für alle
seien Hermann, Frieda
und Martha Kleeberg
genannt, die 1941 in das
Ghetto RIga
 deportiert und
ermordet wurden.
Gemeinde Boffzen
9. November 2006"


Am Standort der ehem. Synagoge in Bovenden, Breite Str. 19, ebenso wie am jüdischen Friedhof auf dem Lohberg sind laut Heimatgeschichtlichem Wegweiser entsprechende Hinweistafeln angebracht.


Im Jahr 1988 wurde am jüdischen Friedhof in Dassel, kurz hinter dem Ortsausgang an der Sievershäuser Straße, eine kleine Gedenktafel aufgestellt.

          Gedenktafel Dassel

              Gedenktafel auf dem jüdischen Friedhof 2009

"Zur Mahnung
und
zum Gedenken
an die Opfer der „Reichskristallnacht“
9. November 1988" 

 


Auf dem Friedhof in Delligsen befindet sich ein Gedenkstein in Erinnerung an die in Konzentrationslagern gestorbenen Juden des Ortes.


Am Gebäude der ehem. Synagoge in der Gerlandstraße 7 in Dransfeld wurde 1983 eine Gedenktafel angebracht. Das genaue Jahr der Errichtung der Synagoge war zu jenem Zeitpunkt nicht bekannt, sondern wurde geschätzt.

          Synagogengebäude Dransfeld

              Synagogengebäude Dransfeld 2009

"Diese
Synagoge
– 1810 erbaut –
entging den Brandstiftungen des 9. XI. 1938
Die hier beteten,
wurden vertrieben oder vernichtet.
Bewahret ihr Vermächtnis!
1951-1975 Kapelle der katholischen Gemeinde"

 


Drei Gedenkstelen stehen seit 1953 auf dem jüdischen Friedhof in Duderstadt, Am Gänseweg, mit den Namen der ermordeten Mitglieder der ehemaligen Jüdischen Gemeinde.

          Jüdischer Friedhof Duderstadt

              Jüdischer Friedhof Duderstadt 2009

„Zum Gedenken der jüdischen
Gemeindemitglieder in Duder-
stadt, welche hier beigesetzt wur-
den, und der unvergessenen Op-
fer, welche durch Verfolgungen
gewaltsam ihr Leben verloren.
[NAMEN]“

 


Eine Tafel der St.-Ursula-Schule, auf deren heutigem Grundstück einst die Synagoge stand, informiert seit dem Jahr 2004 über den Gedenkort jüdischer Friedhof.

          Jüdischer Friedhof Duderstadt

              Informationstafel Jüdischer Friedhof 2009

"Ehemaliger Friedhof der
Jüdischen Gemeinde Duderstadt
(1812-1942)
Der Friedhof wurde im 19. Jahrhundert
angelegt und nach dem Abtransport der
letzten Duderstädter Juden in die
Vernichtungslager im Osten (1942)
von den Nationalsozialisten geschändet.
Die Grabsteine sind verschwunden.
Am 23.08.1953 wurde die Gedenkstätte
in ihrer heutigen Form eingeweiht.
Auf den drei Säulen sind 86 Namen
verzeichnet.
Zum Gedenken an die Duderstädter Juden
Stadt Duderstadt"


Seit 1980 erinnert ein Denkmal auf dem Stadtwall am Neutor an die ehemalige Synagoge in der Christian-Blank-Straße, Duderstadt.

          Synagogen-Gedenkstein Duderstadt

              Gedenkstein am Stadtwall 2009

"Zum Gedenken an die
jüdischen Mitbürger
unserer Stadt und an
die im Jahre 1938
zerstörte Synagoge
Den Lebenden
           zur Mahnung
                   [hebräisches Zitat]
                   Jesaja 2,12"

 


Ein Mahnmal mit Gedenktafel befindet sich seit 1969 in der Bismarckstraße. Es erinnert an die ehem. Synagoge in Einbeck.

      "Gedenket"


Am Alten Rathaus auf dem Marktplatz wurde 2008 eine Tafel angebracht in Gedenken an die Geschichte der jüdischen Einwohner der Stadt Einbeck im Nationalsozialismus.

      "Zur Erinnerung an unsere jüdischen Bürgerinnen und Bürger und den Untergang der fast 200-jährigen Jüdischen Gemeinde in Einbeck / [68 NAMEN und DATEN] / 1933-1944 verfolgt, vertrieben, deportiert und ermordet während des Nationalsozialismus"


Zur Erinnerung an die in der sogenannten Reichspogromnacht 1938 zerstörte Göttinger Synagoge wurde 1960 eine Gedenktafel am ehem. Gewerkschaftshaus in der Oberen Maschstraße 10 angebracht, dem einstigen Standort der Synagoge.

          Gedenktafel Synagoge Göttingen

              Synagogen-Gedenktafel 2009

"An diesem Platz stand die Synagoge
der jüdischen Gemeinde Göttingen.
Sie wurde am 9. November 1938 ein
Opfer des nationalsozialistischen
Rassenwahns. Die Gemeinde zählte
im Jahre 1939 noch 196 Mitglieder.
Diese wurden bis auf wenige ver-
nichtet. Den Toten zum Gedenken
den Lebenden zur Mahnung.
Die Stadt Göttingen" 

 


Nebenan, am heutigen Platz der Synagoge, Ecke Obere- / Untere-Masch-Straße erinnert seit 1973 ein Mahnmal an die zerstörte Synagoge und die im Nationalsozialismus verfolgten jüdischen Bürger Göttingens. Im Inneren des Mahnmals wurden 1995 eine Gedenktafel in hebräischer und deutscher Inschrift sowie vier Tafeln mit den Namen und Todesdaten von 282 deportierten Juden aus Stadt und Landkreis Göttingen angebracht.

          Synagogen-Denkmal Duderstadt

              Synagogen-Denkmal 2009

    

 Synagogen-Denkmal Göttingen
             

 

 

"Die Jüdischen Bürger
der Stadt und des Kreises Göttingen
Kinder, Frauen und Männer
ermordet in dunkler Zeit
1933 – 1945
[282 NAMEN]"

          Synagogen-Denkmal Göttingen

"Berge werden weichen
und Hügel werden wanken,
aber meine Gnade
wird von dir nicht weichen.
Jesaia 54,10
Zur Erinnerung an die 1938
niedergebrannte Synagoge
und den Leidensweg der
Jüdischen Gemeinde
Stadt Göttingen
Entwurf Prof. Corrado Caglo, Rom
Eingeweiht am 9. November 1973"


Seit 1995 steht ein Gedenkstein auf dem ehem. jüdischen Friedhof im Göttinger Stadtteil Geismar, Duderstädter Straße.

          

"Mein Auge rinnt
und ruht nicht
keine Linderung
Klagelieder III.49
Zum Andenken an die Mitglieder unserer Gemeinde,
die in einer Zeit ihr Leben lassen mussten,
in der Liebe und Achtung vor den Menschen
gestorben war
1933-1945"


Drei Gedenksteine auf dem jüdischen Friedhof in Göttingen erinnern an die fünf ermordeten Mitglieder der Familie Hahn. Sie wurden 1942 nach Riga bzw. Auschwitz deportiert.


Eine Gedenktafel in der Aula der Universität am Wilhelmsplatz in Göttingen erinnert seit 1989 an die vertriebenen Professoren und Dozenten.


Ein Gedenkstein befindet sich seit den 1960er Jahren auf dem jüdischen Friedhof in Halle, Am Steinbrinke, kurz hinter dem Ortsausgang an der Dohnser Straße. Grabsteine sind keine mehr vorhanden.

          Gedenkstein Halle

              Jüdischer Friedhof Halle 2009

    "Den hier Beigesetzten
    zur Ehre und Erinnerung.
    Den Lebenden zur Mahnung.
    [HEBRÄISCHER TEXT]
    'Darob weine ich.
    Mein Auge. Ach meine Auge
    Strömt Tränen herab.'“

 


Eine Gedenktafel von 1990 erinnert an die verfolgten Mitbürger. Sie ist an einem Innenpfeiler der St. Blasiuskirche in Hann. Münden angebracht.

         

"Ein Gebet
ein Gedanke
für unsere
Schwestern
und
Brüder


An der Vorderseite der Rotunde in der Kasseler Straße in Hann. Münden erinnert seit 1992 eine Gedenktafel an die Deportation der letzten jüdischen Bürger am 20. Juli 1942 in das KZ Theresienstadt.

          Rotunde

              Gedenktafel an der Rotunde 2009

"Wir bitten um Vergebung und Frieden
Viele schwiegen, als jüdische Mitbürger
entrechtet
gemieden
vertrieben
gefoltert
deportiert
und ermordet wurden.
Wir bitten um Mut,
dass wir nicht schweigen, wenn Menschen
neben uns entwürdigt werden
Juli 1942    -   Juli 1992"

 


Ein Mahnmal steht seit den 1950/60er Jahren auf dem Gelände des ehem. alten jüdischen Friedhofs in Hann. Münden, Vogelsangweg, und zitiert in hebräischer und deutscher Inschrift die Verse 46-48 des 3. Kapitels der Klagelieder Jeremiahs sowie die Namen der dort in einem Massengrab begrabenen Zwangsarbeiter.


1999 wurde für die vertriebenen und ermordeten jüdischen Bürger ein Gedenkstein an der Südwand des Rathausgebäude in Hann. Münden errichtet mit deren Namen und einer hebräischen Widmung.

          Gedenkstein Rotunde

             Gedenkstein an der Rotunde 2009

 

"In Todesangst verbrachten
gequälte Menschen, wenige Meter von hier,
hinter der Mauer des Rathauses 1942
die letzten Stunden in ihrer Heimatstadt.
Wir gedenken der Mündener Bürger
jüdischen Glaubens, die in unserer Mitte
gedemütigt, ihrer Menschenrechte beraubt,
misshandelt und zur Ermordung
deportiert wurden:
[23 NAMEN]
Wir bitten um Vergebung und Frieden
Wir bitten um Mut, dass wir nicht schweigen,
wenn Menschen neben uns
entwürdigt werden" 

 


Dem 1939 ermordeten jüdischen Bürger Erwin Proskauer wird auf einer Erinnerungstafel neben seinem damaligen Wohnhaus in Hann. Münden, Lohstraße, gedacht. Die Tafel wurde 1990 angebracht.

          Gedenkstein Halle

             Erinnerungstafel 2009

 

"Im Nachbarhaus Nr. 15 lebte
Erwin Proskauer
Er gehörte der jüdischen
Gemeinde unserer Stadt an.
In der Nacht zum 3. Oktober 1939
drangen fünf SA-Männer gewaltsam
in das Haus ein, verwüsteten die
Wohnung im 2. Stock, zerrten den
29-jährigen auf die Straße, trieben
ihn an diesem Gebäude vorbei,
und zwangen ihn in die Werra.
Seine Leiche wurde zwei Wochen
später bei Lippoldsberg gefunden."

 


Eine Gedenktafel an der ehem. Jüdischen Schule in Hann. Münden, Hinter der Stadtmauer 23, wurde 1990 in Erinnerung an die jüdische Gemeinde angebracht. Im Hinterhof stand dort bis 1973 das Gebäude der ehem. Synagoge. Eine kleine Informationstafel verweist zudem darauf, dass sich im Keller des Hauses Nr. 23 eine Mikwe befindet.

   Gedenkstein Synagoge Hann. Münden

               Gedenk- und Informationstafeln 2009

 

"Diese Stelle soll uns
Erinnerung sein
und Mahnung zu
Toleranz und Menschlichkeit"

 

"Hinter der
Stadtmauer 23
Im Kern spätes 16. Jh.
1796 bis 1938 jüdische Schule,
1834 im Hof Bau der
Synagoge, 1938
Inneres zerstört, Nutzung als
Lagerhaus, dann abgebrochen.
1973 jüdisches Ritualbad
– MIKWE – wiederentdeckt."


Ein Gedenkstein am Bahnhof in Herzberg erinnert an die vielen Menschen, die während des Nationalsozialismus per Zug über die südharzer Bahnlinie Northeim-Herzberg-Nordhausen deportiert wurden.

          Gedenkstein Bhf Herzberg

             (ArGe Spurensuche in der Südharzregion)

 

 

 

 

Am 22. April 1942 um 20 Uhr fuhr der Deportationszug ‚DA 52’ mit / 941 deutschen Juden von Düsseldorf über Herzberg zum SS-Sonder- / lager Trawniki bei Lublin. In Trawniki wurden 22.000 Juden ermordet. //
Bei der Räumung der Lager des KZ Mittelbau wurden allein am 4./5. April / 1945 durch Herzberg 9.000 Häftlingen [sic!] aus Harzungen, Woffleben und / Mittelbau-Dora transportiert. In Viehwaggons gepfercht, tagelang ohne / Verpflegung erreichten sie nach 6 Tagen das KZ Bergen-Belsen. Viele / erlebten ihre zum Greifen nahe Befreiung nicht mehr. 9 Deportierte, / deren Leichen am Gleis nach Scharzfeld gefunden wurden, ruhen auf / dem Herzberger Friedhof. //
Eisenbahnen sind unpolitisch. Das schützt sie nicht vor Missbrauch / machte die Eisenbahnern zu Mitwissern und Mitwirkenden bei den / Verbrechen des NS-Staates. Auch Eisenbahner der Südharzstrecke / waren hierin verstrickt."


In Erinnerung an die ehemaligen jüdischen Bürger und auf Initiative von Klaus Kieckbusch wurde 1999 von der Stadt Holzminden eine zentrale Erinnerungstafel angebracht. Sie befindet sich im Katzensprung unweit des Torhauses.

          Gedenkstein im Katzenprung

             Gedenkstein 2010 (Detlef Creydt)

     

Im Durchgang des Torhauses selbst sind bereits seit 1971 Pfeilerreste der Synagoge zusammen mit einer Erinnerungstafel zu finden.

          Bad Gandersheim Gedenktafel Fuerstliches Haus

             Pfeiler- und Kapitelreste der ehem. Synagoge 2009

    "Pfeiler- und Kapitelreste der 1837
    Erbauten und 1938 zerstörten,
    im Jahre 1968 abgebrochenen
                    Synagoge
    [HEBRÄISCHER TEXT]
    Denn mein Haus soll ein Bethaus
    genannt werden für alle Völker
                   - Jes. 56/7 -"


An den jüdischen Friedhof am Beukampsborn in Holzminden erinnert neben einem wieder dorthin versetzten Grabstein eine kleine Gedenktafel aus Messing.

         Beukampsborn

             Jüdischer Friedhof 2010 (Detlef Creydt)

"Historischer Friedhof der
Jüdischen Gemeinde Holzminden
Er diente der Gemeinde von 1743 bis 1885.
Vor seiner Schließung lagen hier 85
Grabstellen.
Diese teils wertvollen Grabsteine wurden in
der NS-Zeit entfernt.
Das Gräberfeld wurde für den Bau einer
Baracke sowie zum Teil für die Anlage der
Straße benutzt."

 


In den 1960er Jahren wurde ein Gedenkstein mit deutscher und hebräischer Inschrift dem ehemaligen jüdischen Friedhof in Kemnade, Unter der Piese, errichtet. Grabsteine sind keine mehr vorhanden.

         Bad Gandersheim Flachsröste 1956

            Gedenkstein auf dem Jüdischen Friedhof 2009

    "Wäre doch mein Kopf ein Gewässer
    und meine Augen ein Tränenquell,
    dass ich beweinen könnte Tag und Nacht
    die Erschlagenen der Töchter
    meines Volkes.
    Jeremias 8,23
    Zur Erinnerung an die hier zur Ruhe
    gebetteten Mitglieder der
    jüdischen Gemeinde
    in Kemnade-Bodenwerder
    Den Lebenden zur Mahnung."

     


Eine Tafel auf dem Northeimer Friedhof informiert seit 2013 über die Geschichte des dortigen jüdischen Friedhofs.

Ein Gedenkstein in Erinnerung an die ehem. jüdischen Bürger Northeims wurde 1993 vor dem alten Rathaus am Entenmarkt errichtet.

          Gedenkstein Northeim

             Gedenkstein am Entenmarkt 2009

 


Ein Gedenkstein mit hebräischer und deutscher Inschrift befindet sich seit den 1960er Jahren auf dem Gelände des ehem. jüdischen Friedhofs in Polle, Bergstraße.

          Gedenkstein Polle

             Gedenkstein 2009

"In einem kurzen Augenblick
verließ ich dich
in mächtigem Erbarmen
sammle ich dich.
Jes. 54, 7
Zum Gedenken
an die Menschen, die hier
ihre Ruhe fanden.
Den Lebenden
                    als Mahnung
zur Wachsamkeit."

 


An die ehemalige Synagoge und jüdische Religionsschule in Osterode erinnert seit 1988 eine Gedenktafel am Vorderhaus im Langen Krummen Bruch 18.

          Gedenktafel Osterode

             Erinnerungstafel 2009

"Dieses Gebäude war bis 1938 die
Synagoge
der jüdischen Gemeinde Osterode.
Die hier zu Gott beteten, wurden verfolgt und vernichtet.
[zwei hebräische Zeilen]
Gott, du kennst meine Torheit, und
meine Schuld ist dir nicht verborgen
Psalm 69/6" 

 


Auf dem jüdischen Friedhof an der Kreisstraße am Wartberg in Rosdorf befindet sich seit 1985 eine Gedenktafel an die Zeit des Nationalsozialismus.


Ein Gedenkstein in Erinnerung an die ehem. Synagoge steht seit 1980 in der Kuh-Straße, Ecke Küselbrink, in Stadtoldendorf. Daneben informiert eine kleine Tafel der Stadt über den geschichtlichen Hintergrund. Auf jener der Straße abgewandten Seite trägt der Gedenkstein die Inschrift:

          Gedenkstein Stadtoldendorf

             Gedenkstein in der Kuh-Straße 2009

"Wäre doch mein Kopf ein Gewässer
und meine Augen ein Tränenquell,
daß ich beweinen könnte Tag und Nacht
die Erschlagenen meines Volkes. Jer. 8,23
Gewidmet von der Stadt Stadtoldendorf
im Jahre 1980."

 


Im Jahr darauf wurde 1988 eine Gedenktafel zur Pogromnacht 1938 am ehm. Haus der Familie Kahlberg, Lange Straße 20/22 in Uslar, eingeweiht. Sie erinnert an die Reichspogromnacht 1938.

          Gedenktafel Uslar

             Erinnerungstafel 2009

    "Sachor welo tischkach!
    Gedenke und vergiss nie!
    Hier befand sich bis 1935 das
    Gebetshaus der jüdischen
    Gemeinde in Uslar.
    Zur Erinnerung an das Leid und
    das Unrecht, das jüdischen
    Mitbürgern während der Natio-
    nalsozialistischen Gewaltherr-
    schaft zugefügt wurde.
    9. November 1988
                      Der Rat der Stadt Uslar"


Auf dem jüdischen Friedhof in Wangelnstedt, kurz vor dem Ortsausgang Richtung Lüthorst in der Bauernstraße, wurde 1981 ein Gedenkstein errichtet. Grabsteine sind keine mehr vorhanden.

          Gedenkstein Wangelnstedt

             Gedenktafel jüdischer Friedhof 2009

     

 

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