Im Mai 1940 überfiel die deutsche Wehrmacht die Niederlande, Frankreich, Belgien und Luxemburg. In der Folge der Besatzung wurden Millionen Kriegsgefangene in Lager der Wehrmacht transportiert und von hier in Arbeitskommandos in Industrie, Landwirtschaft und Handwerk verteilt. Hinzu kamen weit mehr als eine Million zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppte Zivilpersonen. Mit der Besetzung einher gingen Repressalien, die Unterdrückung der Bevölkerungen und die systematische Verfolgung und Vernichtung von Juden, Kommunisten und Widerstandskämpfern.
Im Rahmen des Seminars werden Schicksale von Menschen beleuchtet, die in Zuchthäusern, Strafgefäng- nissen, Kriegsgefangenen-, Strafgefangenen-, Arbeitserziehungslagern, oder Konzentrationslagern in Nord- deutschland interniert waren – als Soldaten, zivile ZwangsarbeiterInnen, „Nacht und Nebel'-Gefangene, Zwangsrekrutierte oder KZ-Häftlinge.
Gebühr: 85,00 Euro (einschl. Unterkunft im Doppelzimmer und Verpflegung), 12,50 Euro EZ-Zuschlag/Nacht
Ein Seminar der HÖB Emsland in Papenburg e.V. in Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft der niedersächsichen Gedenkstätten und Initiativen zur Erinnerung an die NS-Verbrechen
Forschungen zur Nachkriegsgeschichte Goslars - erste Ergebnisse, viele Fragen
18.02.2016 18:30 Uhr
Amsdorfhaus Dorothea-Borchers-Str. 14, Goslar
- Vortrag und Gesprächsabend mit Dr. Peter Schyga zum Forschungsprojekt Goslarer Nachkriegsgeschichte „Wir leben in Zeiten der Not -
Nach einem dreiviertel Jahr intensiver Archiv- und Literaturrecherche sowie zahlreicher Zeitzeugenbefragungen wird Schyga bei diesem Gesprächsabend also vorläufige Erkenntnisse und Ergebnisse der bisherigen Forschung darlegen. Antworten sind noch rar. Im Mittelpunkt werden Fragen zu Ereignissen und politischen Entscheidungen, werden Verständnisprobleme zu Entscheidungsprozessen und ihren Strukturen stehen.
Dies Gesprächsangebot des Fachreferats Kultur an die Goslarer Stadtgesellschaft wird als erstes von folgenden stattfinden, weil historische Forschung sich nicht nur im stillen Kämmerlein über Akten und Büchern gebeugt abspielt. Sie stützt sich immer auch auf Erfahrung und Kenntnisse der Forschungsobjekte. In seinem Konzept zur wissenschaftlichen Erforschung der Goslarer Nachkriegszeit (s. www.kliopes.de) betonte Peter Schyga deshalb, dass diese Forschung öffentlichen Charakter haben müsse, um Wissen und Erfahrungen der Stadtbevölkerung als elementaren Bestandteil von Zeitgeschichtserzählung verarbeiten zu können.
Und so wird Schyga an diesem Abend vom langjährigen Goslarer Propst Helmut Liersch unterstützt, der auf der Basis eigener Recherche über das in der Nachkriegszeit elementare helfende Handeln der Kirchen berichtet.
Begegnungszentrum Löwenstein, Rote Straße 28, Göttingen
- Lernnachmittag mit Maria Milagros Sanchez und Antonius Maria Grüber -
In Abänderung des ausgedruckten Programms präsentiert das Lehrhaus zum Februar-Lernnachmittag Ausschnitte aus einem bislang unveröffentlichten Film sowie aktuelle Informationen über jüdisches Leben in Lemberg (heute Lwiw).
Bei dem Film handelt es sich um den ersten Teil einer geplanten „Jiddisch Trilogie“ des Regisseur-Ehepaars Uwe und Gabriela von Seltmann: Boris Dorfman wurde am 23. Mai 1923 in Cahul (Region Bessarabia) geboren und kam nach dem 2. Weltkrieg nach Lemberg. Er ist wahrscheinlich der letzte Jude dort mit Jiddisch als Muttersprache. Im Film zeigt er Orte des Verbrechens gegen die jüdische Bevölkerung Lembergs. Dazu wird dann Antonius Maria Grüber aktuelle Informationen geben. Grüber reist in der Regel einmal im Jahr nach Lemberg, um dort bestehende Kontakte zu pflegen.
Den Kontakt zu den Filmemachern stellte die Tochter von Maria Milagros Sanchez her. Dazu gibt es dann Informationen zur Entstehungsgeschichte des Films.
Veranstaltung des Jüdischen Lehrhauses Göttingen e.V.