Ausstellung 'Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg'
02.04.2011 - 08.05.2011 17:00 Uhr
Alte Mensa am Wilhelmsplatz, Göttingen
Die Ausstellung des Rheinischen JournalistInnenbüros ist vom 2. April bis 8. Mai in Göttingen zu sehen. Öffnungszeiten sind: DI 12:30-20:30 Uhr / MI und FR-SO 11-17 Uhr / DO 12:30-17 Uhr.
Nähere Informationen zur Ausstellung und dem Begleitprogramm unter: www.nadir.org/nadir/initiativ/antifaverein-goettingen/3www2/index.html
Gedenkstunde für die Opfer des KZ-Außenlagers Brunshausen (Veranstaltung des Friedensbündnis Bad Gandersheim)
03.04.2011 17:00 Uhr
Klosterkirche Brunshausen
Auch in diesem Jahr wird das Friedensbündnis eine Gedenkstunde für die Opfer des Außenlagers des KZ Buchenwald in Brunshausen begehen, und zwar am Sonntag, 3. April 2011 um 17 Uhr. Die Uhrzeit ist so gewählt, dass Teilnehmer vorher Gelegenheit haben, sich in den beiden Cafes zu treffen. Beginn ist dann an der Gedenktafel am Eingangsportal zur ehemaligen Klosterkirche (Portal zur Geschichte).
Georg Immelmann liest Texte gegen das Vergessen - öffentliche Veranstaltung der SPD Bad Gandersheim
04.04.2011 18:30 Uhr
Klosterkirche Brunshausen
Texte gegen das Vergessen: Anlässlich des Gedenktages an die Opfer der KZ-Außenstelle, die sich bis 1945 auf dem Gelände des Klosters Brunshausen befand, wird der frühere Intendant der Gandersheimer Domfestspiele, Georg Immelmann, Texte von Kurt Tucholsky und Bertolt Brecht lesen. Die Lesung findet am Montag, dem 4. April 2011 um 18:30 Uhr auf der Empore der Klosterkirche Brunshausen statt; der Eintritt ist frei. Veranstalter ist der SPD-Ortsverein Bad Gandersheim.
Erst kurz vor seinem Tod hat der vierundsechzigjährige Franz seinem Sohn anvertraut, dass er als Jugendlicher in das Konzentrationslager Moringen gebracht wurde, Haftgrund: asoziales Verhalten. Aus Scham hat Franz fünfzig Jahre lang über diese Stigmatisierung, die Misshandlungen und den Terror im Lager geschwiegen. Nun will er, dass sein Sohn einem ehemaligen Mithäftling einen Brief übergibt. Doch der ist verstorben, und so erhält dessen Sohn das Schreiben. Zwei Männer beginnen, über die Jugend ihrer Väter in der NS-Zeit zu sprechen. (mit Stefan Dehler / Christoph Huber)
Im Anschluss an die Vorstellung wird ein Nachgespräch angeboten. Die Produktion wurde gefördert durch den Landschaftsverband Südniedersachsen e.V. und die Jugendstiftung Northeim. Gastspiele im Klassenzimmer können gebucht werden unter: 0551/6345700
Eintritt 15 Euro
Gastspiel zugunsten des Fördervereines des Jungen Theaters Göttingen
Nicht daheim und doch zuhause. Else Lasker-Schülers Traum von Versöhnung und Brüderlichkeit
11.04.2011 20:00 Uhr
TangoBrücke in Einbeck
1. Veranstaltung der jüdischen Kulturwoche
Else Lasker-Schüler wurde 1869 als deutsche Jüdin im Ruhrgebiet geboren. Sie gehörte zu den schillernden Figuren der Großstadtbohème und starb 1945 verarmt in Jerusalem. Nachdem die Theaterstücke der Malerin und 'bedeutendsten Dichterin deutscher Zunge' (Gottfried Benn) in ihrem Heimatland nicht mehr aufgeführt werden durften, wanderte Else Lasker-Schüler 1933 in die Schweiz und später nach Palästina aus. Von diesem Exil-Schicksal zeugen vor allem ihr letzter und schönster Gedichtband 'Mein blaues Klavier' sowie der Prosaband 'Das Hebräerland'. Im „Hebräerland“ erscheint die neue Heimat als Vision vom Heiligen Land, in dem Juden und Araber in paradiesischer Brüderlichkeit leben. Bis heute gilt Else Lasker-Schüler als DIE deutsche Dichterin der Versöhnung und Völkerverständigung. – Sabine Göttel präsentiert Ausschnitte aus „Das Hebräerland“ und Gedichte aus „Mein blaues Klavier“, einfühlsam begleitet von dem jungen Oboisten und Komponisten Damian Marhulets.
2. Veranstaltung der jüdischen Kulturwoche
Was passiert, wenn eine Tradition nicht nur ein hängendes Gemälde an der Wand ist? Was passiert, wenn eine Tradition nicht nur eine bestandene Prüfung nach dem belegten Geschichtskurs an der Universität ist? In diesem Fall ist es eine lebendige Tradition, nicht ein Museumsstück. Geschichte und Musik unserer Vorfahren leben weiter in unseren Interpretationen alter Erzählungen und Lieder. Wie alle kreativen Menschen reflektieren wir in unseren gegenwertigen Werken darüber, was uns heute in dieser unmöglich globalisierten Welt beunruhigt. Und gleichzeitig wenden wir uns ständig wieder der Tradition zu. Das eine zieht das andere unweigerlich nach sich.
Im Programm dieses Abends lädt Dmitri ‚Zisl‘ Slepovitch Sie zu einer Reise durch das Land des Jiddischen ein. Sie werden die Stimmen der Vergangenheit hören, die durch die Stimme des Musikers durchleuchten. Sie werden die Bilder aus der Vergangenheit sehen, die auf unbegreifliche Weise einen Bestandteil der modernen Landschaft bilden. Sie werden Lieder hören, in denen der Pulsschlag des Lebens, nicht des Todes zu hören ist. Sie werden mitsingen und die Wärme des jiddischen Wortes im Lande unserer Herzen fühlen können, im Lande des Jiddischen.
Gemeinsame Gedenkstunde der Stadt und des Landkreises Osterode am Harz und der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora
Osterode am Harz war Durchgangsstätte eines der grausamsten Todesmärsche und Standort zweier Außenlager. In den Ortsteilen Freiheit und Petershütte hatte die SS Barackenlager für rund 1000 Häftlinge eingerichtet, die in einheimischen Betrieben Zwangsarbeit leisten mussten.
Am Mittwoch, dem 13. April 2011, findet um 11.00 Uhr am Gedenkstein unweit des Osteroder Südbahnhofs eine gemeinsame Kranzniederlegung der Stadt und des Landkreises Osterode am Harz und der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora statt. Anschließend werden im Osteroder Mehrgenerationenhaus Bürgermeister Klaus Becker, Landrat Bernhard Reuter und Salomon Finkelstein, ehemaliger Häftling des KZ Mittelbau-Dora, über KZ-Haft, Zwangsarbeit im Landkreis Osterode und über Gedenkarbeit in der Region sprechen. Schülerinnen und Schüler der Europa-Schule BBS I tragen Auszüge aus von ihnen selbst übersetzten Zeitzeugenberichten vor.
Am Nachmittag sind die ehemaligen KZ-Häftlinge in die Europa-Schule zu einem gemeinsamen Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern eingeladen.
3. Veranstaltung der jüdischen Kulturwoche
1904 in einem polnischen „Schtedl“: Die junge Jüdin Yentl (Barbra Streisand) will lieber den Talmud studieren als in Kochtöpfen rühren. Doch das Studium der heiligen Schrift ist den Männern vorbehalten. Kurzentschlossen schneidet Yentl sich die Haare kurz, zieht Hosen an und besteht unter dem Namen Anshel die Aufnahmeprüfung zu einer Talmudschule. Dort verliebt sie sich in den Mitstudenten Avigdor (Mandy Patinkin), der freilich nichts von ihrem Geheimnis ahnt. Avigdor, in eigene Herzensangelegenheiten verstrickt, bittet Freund Anshel um einen Gefallen, der Yentl in Verlegenheit bringt…
Das Rahmenprogramm zum Film wird in Kürze verraten...
4. Veranstaltung der jüdischen Kulturwoche
Seit einiger Zeit bereits gilt das polnische Krakau als das kreative Zentrum der europäischen Klezmerszene. Als absolute Könner gelten dabei die Krakauer KLEZZMATES.
Erst Anfang des Jahres 2005 gegründet, avancierten die fünf Musiker bereits vom Geheimtipp zu einer der besten polnischen Klezmergruppen. Basis dafür waren neben einer fundierten musikalischen Ausbildung an der Krakauer Akademie der Künste auch die vorangegangenen Erfahrungen der einzelnen Musiker in verschiedenen Ensembles mit unterschiedlichen Stilen. All das ist ins musikalische Konzept der KLEZZMATES eingeflossen.
Grundlage ihrer Musik sind natürlich die traditionellen jüdischen Melodien mit ihren bekannten und typischen Elementen. Angereichert aber wird mit Elementen der klassischen Musik und gewürzt wird mit einer Prise Jazz und Rock. So entstanden neben den traditionellen auch packende Eigenkompositionen mit lebendigem und mitreißendem Flair. In den Bann schlägt die Geschmackssicherheit, mit der die Polen tonale Grundmuster und harmonische Architektur des Traditionsklezmers wahren und in Eigenkompositionen einpflanzen. In den Kompositionen steckt ungeheures Verführmaterial.
Mit dieser vielschichtigen Symbiose präsentieren die KLEZZMATES einen durchaus persönlichen, überaus farbenfrohen & seine Zuhörer begeisternden Musikstil. Beim angesehenen Festivals »The New Tradition« des polnischen Fernsehens in Warschau erhielt das Ensemble dafür den begehrten »Polonia Channel Award«. Der Gruppenname übrigens stammt von dem Wort roommate und bedeutet soviel wie „Die Freunde des Klezmer“.
5. Veranstaltung der jüdischen Kulturwoche der TangoBrücke in Kooperation mit dem Verein Alte Synagoge e.V.
In der Baustraße 15 a in Einbeck steht die alte Synagoge. Errichtet wurde sie im Jahr 1800 im Stil einer schlichten Landsynagoge in typischer Hinterhoflage. Ihre Entwidmung 1896 nach Errichtung eines prächtigen Neubaus an der Bismarckstraße und der Verkauf in Privathand ließen ihren Ursprung in Vergessenheit geraten und verschonten das Gebäude von der Zerstörung 1938. Erst 1993 wurde sie wieder entdeckt und unter Denkmalschutz gestellt. Im Jahr 2004 gründeten engagierte Bürger den Förderverein Alte Synagoge in Einbeck e.V. und erwarben das Gebäude, um es zu erhalten und mit angemessener öffentlicher Nutzung neu zu beleben.
Erläutert werden unter anderem die Geschichte des Hauses, der derzeitiger Zustand und die Planungen zum Rückbau und der künftige Nutzung des Gebäudes.