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    Samtgemeinde Radolfshausen

    NS-Zwangsarbeit

     

    In allen Ortsteilen Radolfhausens wurden ab 1939 osteuropäische ZwangsarbeiterInnen auf Höfen und in anderen landwirtschaftlichen Bereichen eingesetzt. Frauen wurden auch im Haushalt des jeweiligen Hofes beschäftigt.

    Landwirtschaft und Forst

    Insgesamt rund 20-30 Polen und Polinnen arbeiteten in den landwirtschaftlichen Betrieben Waakes. Größtenteils waren sie privat beim jeweiligen Bauer untergebracht; ein Lager mit mindestens 16 polnischen und sowjetischen Zwangsarbeitern existierte darüber hinaus auf dem Rittergut. Auf dem Gut Dr. Behrens in Ebergötzen (Luisenhof) waren ab spätestens 1942 rund 20 osteuropäische ZivilarbeiterInnen untergebracht. An 1940/41 bestand in Seulingen darüber hinaus ein „Sammelunterkunft“ für rund zehn polnische Kriegsgefangene / zivile Zwangsarbeiter sowie belgische und französische Kriegsgefangene.

    In Bösinghausen existierte ab April 1942 ein Lager des Forstamtes Göttingen mit mindestens neun slowenischen ZivilarbeiterInnen. Das Forstamt Radolfshausen erzwang Anfang 1944 von umliegenden Bauern in Falkenhausen die Abtretung deutscher und ausländischer Arbeitskräfte, um sie im Forst bei Niedeck (Gleichen) einzusetzen.

    Die in Lager in Bernshausen, vermutlich in der Rosenstraße, untergebrachten polnischen ZivilarbeiterInnen wurden in der umliegenden Landwirtschaft sowie in einer Maschinenfabrik des Nachbarortes Germershausen (Rollshausen) eingesetzt.

    Ein in der Landwirtschaft in Mackenrode beschäftigter Pole starb 1944 „durch Erhängen“, möglicherweise wurde er hingerichtet. Auch einheimische Deutsche konnten sich leicht in Gefahr begeben, indem sie ein anderes als ein reines Arbeitsverhältnis zu den beschäftigten Ausländern pflegten. So ist bekannt, dass in Falkenhagen v.a. der Bauer Magerhans ‚seinen’ polnischen Arbeiter unerlaubte Freiheiten ließ. Er wurde denunziert, der NSDAP-Kreisleiter plädierte für eine Verhaftung der Polen. „Der Bauer Magerhans benimmt sich dabei besonders übel. Seine Polen haben völlig freie Hand und sitzen bei Magerhans mit der Familie zusammen auf dem Sofa, hören Radio usw.“ (1)  Der weitere Vorgang ist heute unbekannt.

    (1) NSDAP-Kreisleitung an die Gestapo, 1.3.1943. Zitiert in Siedbürger, Günther: Zwangsarbeit im Landkreis Göttingen 1939-1945, Duderstadt 2005, S. 498.

     

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