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    Osterode

    Erinnern vor Ort

     

  • Auf dem jüdischen Friedhof an der Schwimmbadstraße in Osterode befinden sich mehrere Gräber von sowjetischen Kriegsgefangenen und Zivilarbeitern sowie von zwei Italienern. Im Zuge der Wiederherrichtung des Friedhofes 1951 wurde am Gräberfeld eine Gedenktafel angebracht. Heute sind noch 25 Grabsteine vorhanden, die beiden Italiener wurden 1958 nach Hamburg umgebettet. Im Zuge der Neugestaltung in den 1970er Jahren wurde ein Gedenkstein in Erinnerung an die Geschichte des Friedhofes aufgestellt.
  • "Zum Gedenken
    an die hier ruhenden
    25 russischen
    Kriegsgefangenen
    1939-1945
    Leben wir, so leben
    wir dem Herrn.
    Sterben wir, so sterben
    wir dem Herrn.
    Darum wir leben oder
    sterben, so sind wir des Herrn.
    Röm 14,5

  • Auf dem städtischen Friedhof in der Scheerenberger Straße, Osterode, erinnert ein Grab- und Gedenkstein von 1945 in polnischer Schrift an 30 KZ-Häftlinge aus Mittelbau-Dora. Die Häftlinge wurden Anfang April erschossen, als sie in Osterode am Kaiserteich aus den ‚Evakuierungs’-Zügen aussteigen und zu Fuß bis Oker marschieren mussten.
  • Eine weitere Gedenktafel auf dem städtischen Friedhof in Osterode erinnert seit 1960 an die hier bestatteten 65 polnischen, sowjetischen und ungarischen ZwangsarbeiterInnen bzw. Displaced Persons. Auf zwei umrahmenden Tafeln werden die jeweiligen Namen genannt.

"Als Opfer
von Krieg
und Verfolgung
ruhen
fern ihrer Heimat
in dieser Grabstätte
fünfundsechzig
Männer, Frauen und
Kinder
1940-1950"

  • Zwei weitere Grabmale mit Tafeln für u.a. sowjetische, polnische und italienische KZ-Häftlinge und ZwangsarbeiterInnen befinden sich seit 1960 ebenfalls auf dem städtischen Johannisfriedhof in Osterode.

"Hier ruhen 19 Opfer des Krieges
[17 NAMEN und 2 UNBEKANNT]
1939-1945"

"Hier ruhen 12 Opfer des Krieges
[12 NAMEN]
1939-1945"

  • Stelen zum sogenannten Todesmarsch im April 1945 von rund 3.500 Häftlingen aus dem KZ Mittelbau-Dora, die einen Teil der Strecke von Osterode am Harz über Clausthal-Zellerfeld nach Oker zu Fuß zurücklegen mussten, befinden sich seit dem Jahr 2000 u.a.
    -   am Ortsausgang von Freiheit
    -   kurz hinter Lerbach an der ehemaligen Grube „Weintraube“
    -   bei Lerbach am Heiligenstock
    und erinnern jeweils an dort ermordete KZ-Häftlinge. Die Stelen wurden von der Arbeitsgemeinschaft Spurensuche in der Südharzregion in Zusammenarbeit mit der BBS Osterode errichtet.
    www.tm45.de
  • Ein weiterer Gedenkstein für die getöteten Häftlinge des Todesmarsches vom 7./8. April 1945 aus dem KZ Mittelbau wurde auf einen Antrag der Grünen im Stadtrat von 1996 hin im Jahr ein Gedenkstein am Südbahnhof in Osterode errichtet, und zwar an den Schienen am Kaiserteich.

"Hier wurde
eine unbekannte Zahl
von Häftlingen des
KZ Mittelbau-Dora
am 8.4.1945 ermordet
Den Lebenden
zur Mahnung"

  • An die ehemalige Synagoge und jüdische Religionsschule im Langen Krummer Bruch 18 erinnert seit 1988 eine Gedenktafel. am Vorderhaus.

"Dieses Gebäude war bis 1938 die
Synagoge
der jüdischen Gemeinde Osterode.
Die hier zu Gott beteten,
wurden verfolgt und vernichtet.
[zwei hebräische Zeilen]
Gott, du kennst meine Torheit, und
meine Schuld ist dir nicht verborgen
Psalm 69/6"

  • Im Jahr 2002 wurde in Gedenken an die KZ-Häftlinge des Projektes DACHS IV an der Ecke Sösegrund / An der Unteren Söse ein Gedenkstein errichtet. Initiator war die Arbeitsgemeinschaft Spurensuche in der Südharzregion.

            "KZ-Außenlager Dachs IV
        Hier stand von Oktober 1944 bis April 1945 ein
        Lager des KZ Mittelbau-Dora, Nordhausen,
        mit bis zu 665 meist politischen Häftlingen aus
        Deutschland, Frankreich, den Niederlanden
        und der Sowjetunion. Sie mussten beim Bau
        einer unfertig gebliebenen, unterirdischen
        Raffinerie für Flugbenzin in den Stollen der
        gegenüberliegenden Gipsberge Zwangsarbeit
        leisten. Viele sind noch im April 1945 durch
        Lagerbedingungen, Baurarbeiten, Kampfhandlungen
        und auf dem anschließenden Todesmarsch ums
        Leben gekommen."

  • Ebenfalls seit 2002 erinnert eine Gedenktafel der Arbeitsgemeinschaft Spurensuche in der Südharzregion an die Häftlinge des Lagers „Heber West“ Ecke Baumhofstraße / Unter dem Branntweinstein, Ortsteil Freiheit.

        "Fremdarbeiterlager West (KZ-Außenlager Heber)
        Im oberen Bereich des Fremdarbeiterlagers
        West in der Baumhofstraße befand sich ein
        KZ-Außenlager. Von September 1944 bis April
        1945 war das Lager Heber von mehr als 500
        Häftlingen belegt. Die Arbeitskräfte wurden
        aus verschiedenen Konzentrationslagern (Bu-
        chenwald, Auschwitz, Bergen-Belsen, Sachsen-
        hausen) überstellt. Ursprünglich Außenlager
        von Buchenwald wurde das Lager Heber einen
        Monat nach der Eröffnung ein Außenkommando
        des neu gekennzeichneten Konzentrationslagers
        „Mittelbau-Dora“ in Nordhausen. Die Häftlinge
        hatten verschiedene Nationalitäten. In den Akten
        werden Russen, Franzosen, Belgier und wenige
        Deutsche genannt. Ein größerer Teil waren un-
        garische Juden, die aus Auschwitz überstellt
        wurden. Die Häftlinge befanden sich in schlech-
        ter körperlicher Verfassung. Sie wurden schlecht
        ernährt, mangelhaft medizinisch versorgt und
        häufig geschlagen. Anfang April 1945, als die
        Frontlinie sich dem Harz näherte, löste man das
        KZ-Lager auf. Die Gefangenen wurde in Rich-
        tung Norden über den Harz in Marsch gesetzt.
        Etliche verloren noch ihr Leben auf diesem „To-
        desmarsch“. Die Glücklicheren von ihnen über-
        lebten und erlangten die Freiheit durch die vor-
        rückenden amerikanischen Truppen bei Ohof,
        zwischen Peine und Celle. (Wob)
        www.spurensucheharz.de"

  • Im Juni 2010 wurden auf Initiative der Stadt Osterode und Heiko Blanke insgesamt 14 Stolpersteine verlegt. Eine Gedenktafel in der Aegidienstraße zeigt die einzelnen Verlegestellen. Die Stolpersteine befinden sich vor den Häusern
    -   Johannisvorstadt 24 (Ella Kaufmann)
    -   Marientorstraße 10 (Ehepaar Goldmann)
    -   Kornmarkt 6 (Email Hochberg)
    -   Kornmarkt 10 (Amanda Bruckmann)
    -   Kornmarkt 12 (Jakob Levy)
    -   Kornmarkt 21 (Helene Kugelmann)
    -   Am Schilde 6 (Anni Goldschmidt)
    -   Am Schilde 14 (Sara MeyerI
    -   Langer Krummer Bruch 18 (Josef und Alex Wertheim, Abraham Rottner)
    -   Obere Neustadt 38 (Ehepaar Goldschmidt)
    und erinnern mit Namen und Daten an die ehem. verfolgten jüdischen Einwohner Osterodes. Weitere Informationen zu den Stolpersteinen und der jüdischen Geschichte können einer Broschüre entnommen werden, die von der Stadt Osterode herausgegeben wurde.


    Rundgänge

    Angeboten werden thematische Rundgänge zu den Themen „Osterode im Nationalsozialismus“ und zum „Jüdisches Leben in Osterode“. Termine können über die Stadtverwaltung Osterode (05522 – 318-334) abgesprochen werden. Erstere Führung richtet sich vor allem an Schüler. Der Rundgang zum jüdischen Leben findet zusätzlich jährlich am 9. November als öffentliche Führung statt.


    Ausstellungen

    Im ehem. Gerichtsgefängnis Osterode – heute Amtsgericht Osterode am Harz – wurde 2003 auf Betreiben der ArGe Spurensuche in der Südharzregion eine Gedenkausstellung über die Geschichte des Gefängnisses im Nationalsozialismus eingerichtet. www.spurensucheharz.de/justiz.html


    Gedenkveranstaltungen

    9. November  =  Gedenkveranstaltung zum jüdischen Leben in Osterode (Stadt Osterode)


    Initiativen und AnsprechpartnerInnen

    Stadtarchiv Osterode am Harz
    Das Stadtarchiv Osterode am Harz ist in vielfältiger Weise durch Forschung sowie Gedenkveranstaltungen und Rundgängen im Bereich der Gedenk- und Erinnerungskultur engagiert. Zugleich ist es Ansprechpartner zum Thema NS-Geschichte der Stadt Osterode am Harz.
    Kontakt: Eisensteinstraße 1, 37520 Osterode am Harz, Öffnungszeiten: DO 13.30-16.30 Uhr / FR 8.00-12.00 Uhr oder n.V., Tel.: 05522 - 315-859, stadtarchiv.osterode@web.de,

    Arbeitsgemeinschaft für Weltoffenheit und Demokratie im Landkreis Osterode am Harz
    Die AG - WuD ist im Landkreis Osterode am Harz aktiv, mit dem Schwerpunkt Stadt Bad Lauterberg im Harz und dessen direkte Nachbarorte. Die AG ist eine Arbeitsgemeinschaft der AWO Kreisverbandes Osterode am Harz e.V. und setzt sich für eine freiheitlich demokratische Grundordnung und für die Menschenrechte ein. Daraus ergibt sich als Schwerpunkt der Arbeit die Aufklärung über Rechtsextremismus sowie über die Verbrechen im „Dritten Reich“.
    » mehr Infos

    Arbeitsgemeinschaft Spurensuche in der Südharzregion (ehem.)
    Die Arbeitsgemeinschaft Spurensuche in der Südharzregion entstand 1997 aus einem Seminar der Nds. Landeszentrale für Politische Bildung und der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora. Neben der Forschungstätigkeit stand die Errichtung von Stätten der Erinnerung ebenso im Vordergrund wie Gedenkveranstaltungen, Exkursionen, Veröffentlichungen, Ausstellungen und Vorträgen. Bedeutenden Raum nahm das Wegzeichenprojekt Westharz zur Dokumentation der drei Westharzer Todesmärsche vom April 1945 ein.
    » mehr Infos

     

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