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Holzminden

Geschichte der Erinnerungskultur

Der alte jüdische Friedhof in Holzminden wird seit 1990 gepflegt, der neue Friedhof wurde in mehreren Schritten über die Jahrzehnte wiederhergerichtet und wird seither jährlich am 9. November von Jugendgruppen der Luthergemeinde gepflegt. Beide befinden sich seit 1959 im Besitz des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden.

Mehrere Emigranten kehrten nach 1945 zu Besuchen in ihre Heimatstadt zurück oder nahmen Kontakt zu früheren Bekannten auf. Die Stadt Holzminden lud einmal 1979 einen emigrierten Bürger zu einem offiziellen Besuch ein: den emigrierten Heinz Weißenstein zusammen mit seiner Frau Charlotte.

Erste Nachforschungen zur Verfolgung der Holzmindener Juden in der Zeit der NS-Herrschaft hat 1977 Alfons Kleine im Rahmen einer Examensarbeit getätigt. Der Heimat- und Geschichtsverein Holzminden (HGV) konzentrierte sich nach seiner Gründung 1983 zunächst auf die Ur- und Frühgeschichte sowie das Mittelalter. 1987 gründete sich seine Arbeitsgemeinschaft „Spurensuche und Spurensicherung Drittes Reich im Landkreis Holzminden“, die heute auf eine Vielzahl an Forschungen, Publikationen und Aktivitäten zurückblicken kann. Anlass zur Gründung war die mit der Herausgabe des Heimatgeschichtlichen Wegweisers gewonnene Erkenntnis, wie wenig über dieses Thema im Landkreis Holzminden bekannt war. Über die Jahre wurde eine intensive Zusammenarbeit unterschiedlicher Einrichtungen erreicht, von Geschichtsverein über die Bildungsvereinigung „Arbeit und Leben“ und die Kreisvolkshochschule bis zu Schulen. Themenfelder des HGV waren von Beginn an die NS-Zwangsarbeit sowie seit 1994 die lokale jüdische Geschichte – und damit ein Bereich, auf dem Holzminden noch um jene Zeit als „weißer Kreis“ bezeichnet wurde. Unterstützung kam seither von vielen Seiten, auch von den Kommunen selbst.

Seit 2009/10 beschäftigt sich auch ein Seminarfach des Campe Gymnasiums mit der Stadtgeschichte Holzmindens, wobei ein Themengebiet die NS-Zwangsarbeit vor Ort ist. In diesem Rahmen soll auch die alte Friedhofskapelle, in der die Gedenkbücher der Opfer der Zwangsarbeit in Holzminden ausliegen, als Gedächtnisort weiter ausgestaltet werden.

 

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