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Moringen
Erinnern vor Ort
- Die 1989 gegründete Lagergemeinschaft ist seit 1993 freier Trägerverein der KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Straße 32. In der Gedenkstätte ist eine Ausstellung sowie ein Modell des ehemaligen Konzentrationslagers zu sehen.
- Eine Informationstafel am Gebäude der ehemaligen KZ-Kommandantur (vorher: Waisenhaus) in der Langen Straße 32, das heute zum LKH Moringen gehört, erinnert ebenfalls seit 1986 an die drei Konzentrationslager. Sie ist an der Außenseite des Treppenaufgangs angebracht.
"In den Gebäuden des ehemaligen Werkhauses war ein Konzentrationslager eingerichtet, von 1933 bis 1938 für Männer und Frauen, von 1940-1945 für Jugendliche (Jugendschutzlager). Denen, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gelitten haben, zum Gedächtnis – Allen zur Mahnung –"
- Die auf dem städtischen Friedhof Moringen verscharrten Toten des Jugend-KZ konnten 1980 auf ein gemeinsames Gräberfeld umgebettet werden, an dem durch die evangelische Kirchengemeinde ein Gedenkstein errichtet wurde. Im Jahr 1988 erhielt jede der 55 Grabstellen einen eigenen Grabstein mit Namen und Daten.
"Zum Gedenken an die Opfer der national- sozialistischen Gewaltherrschaft in Moringen"
- Zur selben Zeit wurde für verstorbene Zwangsarbeiter / Kriegsgefangene bzw. Displaced Persons ebenfalls ein eigenes Gräberfeld auf dem städtischen Friedhof in Moringen errichtet.
- Ein Grab- und Gedenkstein aus rotem Sandstein für vier Anfang 1942 / Ende 1943 verstorbene russische Kriegsgefangene befindet sich auf dem jüdischen Friedhof in Moringen. Initiiert wurde die Setzung von der "Sozialistischen Jugend – Die Falken", die Ostern 1960 den jüdischen Friedhof von Buschwerk und Gestrüpp befreit hatten.
- Neben dem Kriegsgefallenendenkmal im Stadtpark Moringens wurde in den 1980er Jahren ein Gedenkstein errichtet, der allen Opfern der NS-Gewaltherrschaft gewidmet ist. Zuvor hatte sich ein langwieriger Streit an der Tatsache entzündet, wem am Volkstrauertag gedacht werden solle bzw. dürfe - nur der gefallenen Soldaten oder auch der KZ-Opfer.
Rundgänge
„Jüdisches Leben in Moringen“ Uwe Reinecke bietet auf Nachfrage einen geführten Stadtrundgang zum jüdischen Leben in Moringen an. Anfragen hierzu unter uwe.reinecke@freenet.de oder über die KZ-Gedenkstätte Moringen.
Konzentrationslager Moringen Die KZ-Gedenkstätte Moringen bietet Führungen zur Geschichte der drei ehemaligen Moringer Konzentrationslager (Männer-, Frauen- und Jugend-KZ) an. www.gedenkstaette-moringen.de
Ausstellungen
Im ehemaliges Moringer Waisenhaus / Werkhaus / KZ-Kommandantur (heute Pflegeschule und Verwaltung des LKH), Lange Straße 32, befindet sich eine kleine Gedenkausstellung aus den 1980er Jahren über die Geschichte dieses Hauses. Der Raum kann nur im Rahmen einer Führung der KZ-Gedenkstätte Moringen besichtigt werden.
Die Ausstellung "'Wir hatten noch gar nicht angefangen zu leben'. Eine Ausstellung zu den Jugend-KZ Moringen und Uckermark" kann in der KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Straße 58, besichtigt werden. Darüber hinaus befinden sich hier Ausstellungsabteilungen zum Männer- und zum Frauen-KZ Moringen www.gedenkstaette-moringen.de
Gedenkveranstaltungen
Herbst = „Häftlingstreffen“ und Gedenkveranstaltung (KZ-Gedenkstätte Moringen)
ab 9. November = Veranstaltungsreihe „Gegen das Vergessen. Zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus“ (KZ-Gedenkstätte Moringen, DGB Ortsverband Northeim-Moringen u.a.)
Initiativen und AnsprechparterInnen
KZ-Gedenkstätte Moringen Die 1993 errichtete KZ-Gedenkstätte Moringen erforscht und dokumentiert die Geschichte der Moringer Konzentrationslager. Sie verfügt über eine ständige Ausstellung zum Männer-KZ (1933), zum Frauen-KZ (1933-38) und zum Jugend-KZ (1940-45) und eine Reihe weiterer Angebote. Neben der pädagogischen Arbeit besteht ein weiterer Arbeitsschwerpunkt in der Kontaktpflege zu den ehemaligen Häftlingen. » mehr Infos
Lagergemeinschaft und Gedenkstätte KZ Moringen e.V. Der 1989 gegründete Verein „Lagergemeinschaft und Gedenkstätte KZ Moringen e.V.“ ist Träger der 1993 errichteten KZ-Gedenkstätte Moringen. Die Lagergemeinschaft ist ein Interessenzusammenschluss der ehemaligen Häftlinge. Er verfolgt das Ziel, die Geschichte der Moringer Konzentrationslager „aufzuarbeiten“ und in einer Gedenkstätte unter fachbezogener Betreuung zu dokumentieren und zu vermitteln u.a.m. » mehr Infos
Kali-Bergbaumuseum Volpriehausen Themenschwerpunkte sind der historische Kali- und Steinsalzbergbau im südlichen Niedersachsen und die Geschichte der Heeresmunitionsanstalt (Bw) Volpriehausen, in der u.a. zahlreiche jugendliche Häftlinge des KZ Moringen arbeiten mussten. Darüber hinaus beschäftigen sich die ehrenamtlichen Mitarbeiter mit der jüdischen Geschichte der Sollingregion. » mehr Infos
Uwe Reinecke Uwe Reinecke beschäftigt sich mit der jüdischen Geschichte Moringens und bietet auf Anfrage entsprechende Stadtrundgänge an. Kontakt: Uwe Reinecke, uwe.reinecke@freenet.de oder über die KZ-Gedenkstätte Moringen.
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