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Moringen Displaced Persons
Die Gebäude des Werkhauses und Konzentrationslagers in Moringen wurden direkt im Anschluss weitergenutzt. Bereits seit Februar 1945 waren drei 15-/16-jährige polnische Kriegsgefangene in den Gebäuden des Jugend-KZ Moringen untergebracht, die zuvor dem Arbeitskommando beim Forsthaus Grimmerfeld entflohen und kurz darauf gefasst worden waren. Weitere 10-12 Kriegsgefangene kamen einige Tage vor der Befreiung in das Lager. Zusammen mit den zurückgelassenen kranken KZ-Häftlingen erlebten sie die Befreiung in Moringen, einer von ihnen starb jedoch kurz darauf. Im Mai errichteten die amerikanischen Truppen auf dem ehemaligen KZ-Gelände schließlich ein offizielles Lager für Displaced Persons, also für befreite Zwangsarbeiter, Häftlinge und Kriegsgefangene. Im ersten Jahr lebten dort 1.500-2.000 Menschen. Im Herbst 1948 wurde das Lager verkleinert. In den Baracken lebten nun 300-400 DPs, während in den Steingebäuden erneut ein Landeswerkhaus eingerichtet wurde – wiederum unter dessen früheren Leiter Dr. Krack, der auch „Lagerdirektor“ des Frauen-KZ gewesen war. In der Zwischenzeit waren mehrere DPs aus Hann. Münden nach Moringen verlegt worden, wo sie Ende der 1940er Jahre eine Landwirtschaftsschule durchliefen. Die DP-Lager in Einbeck und Dassel wurden um die Jahreswende 1947/48 aufgelöst und ein Teil der Polen nach Moringen überführt. Mit der Schließung des Moringer Lagers im Juli 1951 wiederum wurden die verbliebenen polnischen DPs auf die Lager Kurhessen-Kaserne Hann. Münden und Wilno „Lager Tannenhöhe“ in Clausthal-Zellerfeld verteilt.
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