Die Schriftgröße auf dieser Seite kann im Browser verändert werden (unter "Ansicht" / "Schriftgrad" oder "Ansicht" / "Schrift vergrößern").


    Zur Grafikversion         Seite drucken        Fenster schließen

     

    Kreisvolkshochschule Holzminden: Erinnerungsstätte Lenner Lager

    (Text: Hilko Linnemann)

     

    Auf die zunehmende Überlegenheit der alliierten Luftstreitkräfte im Zweiten Weltkrieg reagierte das nationalsozialistische Regime mit der Untertageverlagerung von Rüstungsproduktion in Bergwerke. Der Asphaltabbau im Hils, nahe Eschershausen, bot mit seinem Stollensystems und seiner Lage gute Voraussetzungen für eine Untertageproduktion.

    Nachdem bereits Ende 1943 in den Stollen Material und Maschinen verschiedener Firmen eingelagert worden war, setzte ab Mitte 1944 im Zuge des „Jägerprogramms“ ein Verteilungskampf der Rüstungsindustrie um die Untertageflächen ein.

    Die Volkswagenwerk GmbH und weitere Firmen drängten in den Hils. Es entstand ein Rüstungskomplex, in dem bis Kriegsende weder der abschließende Ausbau der Stollen noch die Rüstungsvorhaben der Unternehmen im geplanten Umfang umgesetzt werden konnten. Seit dem Frühjahr 1944 wurden im Umfeld Eschershausens eine Vielzahl unterschiedlicher Lager für KZ-Häftlinge, Strafgefangene und Zwangsarbeiter aufgebaut. Unter unmenschlichen Bedingungen lebten und arbeiteten dort mehr als 5.000 Gefangene für die Rüstungsproduktion.

    Seit den Achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts haben sich verschiedene Institutionen der Geschichte der Rüstungsproduktion und Zwangsarbeit während des Nationalsozialismus im Landkreis Holzminden mit Forschungen, Veröffentlichungen, Anlage von Erinnerungsstätten oder Führungen angenommen. Mit verschiedenen Qualifizierungsmaßnahmen für Arbeitslose konnte durch die Kreisvolkshochschule Holzminden das ehemalige Lager Lenne zu einer Erinnerungsstätte ausgebaut werden. In der Ausstellungsbaracke ist die Dauerausstellung „Zwangsarbeit für die Rüstung im Nationalsozialismus“ zu sehen, die Gruppen nach vorheriger Anmeldung bei der  Kreisvolkshochschule Holzminden besichtigen können.

    Die Erinnerungsstätte für Zwangsarbeiter im Lenner-Lager wird gefördert durch:
    Europäische Union – Landkreis Holzminden - Arbeitsgemeinschaft zur Arbeitsvermittlung Holzminden - Kommunen im Landkreis Holzminden – Kreisvolkshochschule Holzminden – Kulturstiftung des Landkreises Holzminden -  Heimat- und Geschichtsverein für Landkreis und Stadt Holzminden e.V. - Historische Kommunikation der Volkswagen Aktiengesellschaft – Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten - Haupt- und Realschule Eschershausen - Realschule Delligsen - Bildungsvereinigung Arbeit und Leben e.V.

    Kontakt: Kreisvolkshochschule Holzminden, Dr. Hilko Linnemann, Tel.: 05531-70457-41, Hilko.Linnemann@kvhs-holzminden.de

     

    Zurück

     

    Hauptnavigation:

    Unternavigation zu 3.:

    1. Start

    Initiativen

    2. Orte A-Z

    Gedenkveranstaltungen

    3. Erinnern in der Region

    Gedenkorte

    4. Aktuelles

    Stolpersteine

    5. Medien / Links

    Rundgänge

    6. Netzwerk

    Ausstellungen

     

     

     

Kontakt     Sitemap     Suche     Impressum     Fenster schließen

Nach oben     Seite drucken 

Alle Texte und Abbildungen sind urheber- und nutzungsrechtlich geschützt!