Bodenfelde
Hintergrundinformationen – Bodenfelde um 1933
In Bodenfelde stieg wie auch andernorts die Zustimmung zur NSDAP mit den Reichstagswahlen 1930 sprunghaft an – in diesem Fall auf 27%, im Juli 1932 dann auf knapp 41%. Die Partei bekam vor allem Stimmen von Angestellten und Selbstständigen, während ein Großteil der Arbeiterschaft Widerstand äußerte, der sich durch Schlägereien sowie in Worten / Versammlungen äußerte. Nach 1933 gab es einen aktiven politischen Widerstand jedoch praktisch nicht mehr.
Durch gezielte Propaganda und Schüren antisemitischer Ressentiments schaffte es die NSDAP Anfang der 1930er Jahre auch, sich in den Glasmacher-Dörfern Nienover, Amelith und Polier durchzusetzen. Das Gewerbe erfuhr zu Beginn des 20. Jahrhunderts seinen Niedergang, die Folge war eine hohe Arbeitslosigkeit v.a. unter den älteren Glasmachern. Sicherlich trug auch die Überschaulichkeit dieser drei Dörfer (zusammen keine 400 Einwohner) zum dortigen Aufstieg der NSDAP bei.
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