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Adelebsen

Hintergrundinformationen - Adelebsen um 1933

Die Ortschaften Barterode, Güntersen und Wibbecke waren trotz der dort beheimateten Steinarbeiter stark landwirtschaftlich geprägt. Hier erhielt die NSDAP in den Wahlen 1933 weit über die Hälfte der Stimmen, nämlich 60, 75 bzw. 66%.

Ganz anders stellte sich die politische Situation in der damaligen Gemeinde Lödingsen dar, wo deutliche sozialpolitische Konflikte zwischen Arbeiter- und Bauernschaft bestanden. Schlägereien häuften sich hier Anfang der 1930er Jahre. Zwar lag auch in Lödingsen die NSDAP bei den Wahlen 1930 etwas über dem Reichsdurchschnitt; die SPD behielt aber  sogar noch im März 1933 eindeutig die Mehrheit (55%), während die NSDAP ‚lediglich’ 31% der Stimmen bekam. Während in Lödingsen bereits zu Beginn der Weimarer Republik sozialdemokratisch dominiert war, tendierte der Ort Adelebsen zu den bürgerlichen Parteien.

Bei den Reichstagswahlen 1930 lag die NSDAP im damaligen Flecken Adelebsen mit 29% der Stimmen deutlich über dem Reichsdurchschnitt. Die politische Mitte verlor zunehmend an Bedeutung, noch aber war die SPD eindeutig die stärkste Partei. Dies änderte sich 1932, als bei den Novemberwahlen die Sozialdemokraten 36%, die NSDAP jedoch bereits 44% erhielt. Im März 1933 stimmten schließlich über die Hälfte der Einwohner für die Nationalsozialisten, fast zehn Prozent mehr als durchschnittlich im Reich. Politisch motivierte Schlägereien gab es zum Ende der Weimarer Republik auch in Adelebsen. Im Juli 1932 provozierten und prügelten SA-Männer auf Adelebsener Einwohner ein; der SA-Trupp befand sich auf der Durchfahrt von der Beerdigung eines Kameraden in Arenborn (Hessen).

 

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