Öffentliche Führung zu den Moringer Konzentrationslagern
20.10.2018 15:00 Uhr
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58, Moringen
Die Kleinstadt Moringen war zwischen 1933 und 1945 Standort von drei nacheinander bestehenden nationalsozialistischen Konzentrationslagern. Im April 1933 wurde in den Gebäuden des Landeswerkhauses Moringen eines der ersten KZ in Deutschland eingerichtet.
Anfangs für männliche politische Gegner des Regimes gedacht, entwickelte sich aus einer kleinen Schutzhaftabteilung für Frauen das zentrale Frauen-KZ Preußens. Es endete 1938 mit der Deportation der Frauen in andere KZ.
1940 wurde in den Gebäuden ein Konzentrationslager für minderjährige männliche Jugendliche eingerichtet.
Die Führung wird die Geschichte der drei Lager und ihrer Opfer thematisieren. Sie führt durch die neue Ausstellung und Präsentation zur Ankunft der Häftlinge in der ehemaligen Kommandantur und endet mit einem Besuch des Gräberfeldes für die Opfer des Jugend-KZ auf dem Moringer Friedhof.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Programms Kulturbonus vom Landschaftsverband Südniedersachsen.
Mit Mattis Binner
Bitte anmelden unter info@gedenkstaette-moringen.de oder 05554/2520
„Luthers Jugendbild und sein langer Schatten' Wanderausstellung
21.10.2018 10:45 Uhr - 11.11.2018 19:00 Uhr
St. Martinikirche, Lange Straße, Dransfeld
Die Auseinandersetzung mit dem gegenwärtig aufflammenden Antisemitismus braucht eine genaue Betrachtung seiner Geschichte, beginnend mit den
verschiedenen Ausprägungen des Antijudaismus. Hier hat Martin Luther eine negative Sicht auf Juden hinterlassen, die durch die Jahrhunderte vor allem seit der Reformation wirksam geworden ist. Die Ausstellung zeigt die Instrumentalisierung der judenfeindlichen Schriften Martin Luthers. Wie gehen
wir heute damit um? (Diskussion am 24. 10. um 19.00 Uhr ebd.)
Veranstaltet von der Projektwerkstatt „Spurensuche“
in Zusammenarbeit mit dem Dransfelder Bürgerforum 9. November
Öffnungszeiten: Mittwoch, Freitag u. Samstag
jeweils 11.00 – 13.00 Uhr & 16.00 – 18.00 Uhr
Konzert für Orgel und Viola mit Konrad Kata (Orgel)und Semjon Kalinowsky (aus Lübeck)
Das Programm des Konzerts stellt einen interreligiösen Dialog dar. Angelehnt an die Traditionen der christlichen Orgelmusik und der jüdischen Liturgie, vereint es in einem einzigartigen Konzept die beliebten Klassiker mit den wertvollen, in Vergessenheit
geratenen Werken jüdischer Orgelmusik. Das Konzert
schlägt dabei eine Brücke zwischen Tradition und Moderne mit Kompositionen von Lewandowsky, Rheinberger, Bruch, Stutschewsky, Sulzer, Mendelssohn-Bartholdy, Halphen, Bloch und J.S. Bach.
Veranstaltet von der Projektwerkstatt „Spurensuche“
in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für christlich-
jüdische Zusammenarbeit in Göttingen.
Die Lagergemeinschaft und Gedenkstätte KZ Moringen e.V. veranstaltet ein Treffen der Generationen für ehemalige Häftlinge und ihre Angehörigen. Der Verein wurde 1989 von ehemaligen Häftlingen und engagierten Bürger*innen gegründet. Seine Aufgabe ist die Interessenvertretung der ehemaligen Häftlinge sowie die Vermittlung der Geschichte der Moringer Konzentrationslager und ihrer Häftlinge im Rahmen einer Gedenkstätte. Wir möchten die Idee der Lagergemeinschaft weitertragen und mit den Angehörigen der ehemaligen Häftlinge Kontakt aufnehmen, um auch ihnen die Möglichkeit zu bieten, über ihre Erfahrungen mit der Geschichte ihrer Familie zu sprechen, sich mit anderen Angehörigen ehemaliger Häftlinge zu treffen und gemeinsam zu überlegen, wie die Erinnerung zukünftig aufrechterhalten und weitergetragen werden kann.
Im Rahmen dieses Treffens werden drei öffentliche Veranstaltungen angeboten.
Öffentliche Podiumsdiskussion mit Mitgliedern der zweiten und dritten Generation ehemaliger Häftlinge der Moringer Konzentrationslager
26.10.2018 19:00 Uhr
Ehemaliges Kommandanturgebäude, Lange Str. 32, Moringen
Manchmal waren es Kleinigkeiten wie das Stück Brot, das immer in der Schublade im Nachttisch liegen musste. Manchmal war es ein lebenslanges Engagement in Politik, Kirche oder sozialen Institutionen. Manchmal war es auch einfach Schweigen. – So individuell wie die Verfolgungsgeschichten waren auch die Strategien der ehemaligen Häftlinge, um mit den Erinnerungen an ihre Leidenszeit in den Moringer Konzentrationslagern weiterleben zu können. In der von Dr. Dietmar Sedlaczek geleiteten Diskussion mit Nachfahren ehemaliger Häftlinge geht es um die Frage, welchen Einfluss diese Erfahrungen auf das Leben und die Geschichte ihrer Familie hatten. Was bedeutet diese Zeit für ihr Selbstverständnis und ihr eigenes Handeln?
Bitte anmelden unter info@gedenkstaette-moringen.de oder 05554/2520
Öffentliche Aufführung „Die Besserung“ – Theaterstück zum Jugend-KZ Moringen
27.10.2018 11:00 Uhr
Ehemaliges Kommandanturgebäude, Lange Str. 32, Moringen
Im Mittelpunkt des Klassenzimmerstücks „Die Besserung“ steht das Leben des vierzehnjährigen Franz, der 1942 bei den NS-Jugendbehörden als „Herumtreiber“ und „Pubertätsversager“ aktenkundig wird und nach zwei Fluchtversuchen aus dem Jugendheim in das Jugend-KZ Moringen überstellt wird. Die Geschichte des Häftlings Franz ist eingebettet in eine Rahmenhandlung, in der zwei Söhne sich über das aus Scham von ihren Vätern lange verschwiegene Geheimnis der KZ-Haft austauschen. Mühsam tragen sie das Wissen über die Geschichte des Jugend-KZ zusammen, über das sie von ihren Vätern nichts erfahren hatten.
Die Besserung“ wurde gemeinsam mit „stille hunde theaterproduktionen“ entwickelt. Der Autor des Stücks ist Stefan Dehler.
Bitte anmelden unter info@gedenkstaette-moringen.de oder 05554/2520
Öffentlicher Rundgang über das Gelände der ehemaligen Konzentrationslager gemeinsam mit Angehörigen ehemaliger Häftlinge
27.10.2018 14:30 Uhr - 27.10.2018 16:30 Uhr
Ehemaliges Kommandanturgebäude, Lange Str. 32, Moringen
Beim Rundgang über das Gelände der ehemaligen Konzentrationslager werden die Geschichte und Ausgestaltung der Lager thematisiert. Ereignisse und Stationen aus den Erzählungen ehemaliger Häftlinge zu den Lagern können von den Angehörigen der ehemaligen Häftlinge mit dem historischen Ort verbunden werden. Es wird ein Überblick über die Geschichte der Gebäude und Institutionen vom Waisenhaus bis zum heutigen Maßregelvollzugszentrum Niedersachsen vermittelt. Im Anschluss findet eine Kranzniederlegung in Gedenken an die Opfer der Moringer Konzentrationslager an der Gedenktafel (Lange Str. 32) statt.
Bitte anmelden unter info@gedenkstaette-moringen.de oder 05554/2520