Thema der Radiosendung von Inge Lüdtke ist das ehemalige KZ Lichtenburg bei Prettin. Es berichtet der Historiker Sven Langhammer, als ZeitzeugenInnen kommen zu Wort u.a. Ernst Kroch, Stanislaw Grizenko, Erna Ludolph und Änne Dickmann.
Thema der zweiteiligen Radiosendung von Inge Lüdtke ist das ehemalige KZ Lichtenburg bei Prettin. Es berichtet der Historiker Sven Langhammer, als ZeitzeugenInnen kommen zu Wort u.a. Ernst Kroch, Stanislaw Grizenko, Erna Ludolph und Änne Dickmann.
Rundgang auf den Spuren jüdischen Lebens in Holzminden
09.11.2013 15:30 Uhr - 09.11.2013 17:00 Uhr
Haarmannplatz, Holzminden
Klaus Kiekbusch wird bei einer Führung durch die Innenstadt von Holzminden ehemalige jüdische Wohn- und Geschäftshäuser und den Platz der Synagoge vorstellen. Die Teilnehmer am Rundgang treffen sich am Haarmannplatz an der Skulptur 'Die Nase'.
In diesem Jahr ruft das „Dransfelder Bürgerforum 9. November“ wieder alle Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde Dransfeld auf, an einer Gedenkfeier vor der ehemaligen Synagoge von Dransfeld, Gerlandstraße 7 teilzunehmen.
In diesem Sommer wurde in Dransfeld mit der Verlegung der ersten 13 „Stolpersteine“ für die Familien Dannenberg, Haas und Schwalm begonnen. Bei dieser Aktion konnten wegen der Bauarbeiten in der Gerlandstraße die Steine für Meta, Levi und Grete Schwalm nur symbolisch verlegt werden. Inzwischen wurden die Gedenksteine in den Gehweg eingelassen. Das Bürgerforum nimmt dies zum Anlass bei der Gedenkstunde die Familie Schwalm, insbesondere den „Seelsorger“ und Lehrer der Jüdischen Schule Levi Schwalm vorzustellen.
Die Gedenkstunde wird dieses Jahr musikalisch begleitet von einem Klarinettenquartett mit Bassunterstützung.
Der Verein Erinnerung und Mahnung e.V., der Heimat- und Geschichtsverein Sydekum zu Münden e.V., der Verein zur Erforschung der Geschichte der Arbeiterbewegung in Hann. Münden e.V. und Bürgermeister Klaus Burhenne möchten am Samstag, 09. November 2013 im Gedenken an die ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger eine Stunde der Erinnerung stattfinden lassen. Zur Veranstaltung sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. Die männlichen Teilnehmer werden an der Stele um das Tragen einer Kopfbedenkung gebeten. Die Veranstaltung wird musikalisch von der Harfenistin Bettina Kallausch vom Klanghaus begleitet. Bei schlechtem Wetter bietet die untere Rathaushalle Schutz.
„Jude bleibt Jude“. Die Absetzung des Pastor Benfey
09.11.2013 18:00 Uhr
Platz der Synagoge, Göttingen
Gedenkstunde am Mahnmal zum Gedenken an die Pogromnacht von 1938
Bruno Benfey, seit 1927 Pastor an der Marienkirche in Göttingen, stammte aus einer jüdischen Familie, die zum Christentum übergetreten war. Der Arierparagraph, nach dem ab 1933 Beamte jüdischer Abstammung aus dem Dienst entlassen wurden, galt in der Hannoverschen Landeskirche nicht, doch fanden Partei und antisemitisch gesinnte Kreise genug Anlässe, um Pfarrer jüdischer Abstammung zu schikanieren und Druck auszuüben. Das Zitat „Jude bleibt Jude“ stammt aus einem Hetzblatt aus dem Jahr 1936, in dem nach einer beispiellosen Kampagne Benfey nach einem Gottesdienst im Talar verhaftet wurde. Die Hannoversche Landeskirche glaubte Benfey nicht halten können. Er konnte zunächst in einer Bekenntnisgemeinde in Wernigerode weiterarbeiten. Nach der Pogromnacht von 1938 wurde er nach Buchenwald gebracht, aber es gelang ihm schließlich, in die Niederlande auszureisen, wo er die Kriegsjahre überlebte. Von 1946 bis 1962 war er nach anfänglichen Widerständen wieder Pastor in der Mariengemeinde.
Veranstaltet von der Gesellschaft für christlich-jüdischen Zusammenarbeit und der Stadt Göttingen in Kooperation mit dem Religionskurs des Otto-Hahn-Gymnasiums und der Geschwister-Scholl-Gesamtschule sowie dem Konzertchor des OHG.
Zum Gedenken anlässlich der Wiederkehr des Jahrestages der Reichsprogromnacht wird Frau Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek am Samstag, 9. November 2013, um 18:30 Uhr am jüdischen Mahnmal in der Bismarckstraße einen Kranz niederlegen. Die Kranzniederlegung wird musikalisch umrahmt von der Bläsergemeinschaft Kuventhal-Einbeck. Die Bevölkerung ist hierzu herzlich eingeladen.
Veranstaltet von der Stadt Einbeck
Lange Nacht der Erinnerung zu Teofila und Marcel Reich-Ranicki
09.11.2013 19:30 Uhr
Stadtbibliothek, Gothmarstraße 8, Göttingen
Die Veranstaltung widmet sich in diesem Jahr dem Leben von Teofila und Marcel Reich-Ranicki. Film-Ausschnitte, Interviews und Tosias Bilder aus dem Warschauer Getto bilden den Schwerpunkt der Portraits dieser beiden Persönlichkeiten, die sich der Deportation in die Gaskammern von Treblinka durch die Flucht in den „arischen Teil“ Warschaus entziehen konnten und danach bis zur Befreiung ein Leben im Untergrund führten.
1958 übersiedelte das Ehepaar in die Bundesrepublik; dort hatte der kürzlich verstorbene Literaturkritiker eine besondere Beziehung zu Göttingen: „In Göttingen betrat ich zum ersten Mal in meinem Leben einen Hörsaal!“
Die Teilnahme ist kostenlos, aber um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltung des Jüdischen Lehrhauses Göttingen in Zusammenarbeit mit der Göttinger Stadtbibliothek. Veranstaltung im Rahmen des Bündnisses '27. Januar'.
Prof. Gideon Greif Die Entwicklung des Zionismus und seine Bedeutung für die aktuelle Politik des Staates Israel
10.11.2013 16:00 Uhr
Gemeindesaal St. Albani, Albanikirchhof 1a, Göttingen
Gideon Greif ist Professor für israelische und jüdische Geschichte am Schustermann-Center der Universität von Texas, Austin (USA). Als Historiker hat er sich auf die Erforschung und didaktische Vermittlung der Shoah spezialisiert. Aus seinen Forschungen und Projekten gehen neben wissenschaftlichen Publikationen Radio– und Fernsehdokumentationen, Theaterstücke und Ausstellungen hervor.
Veranstaltung der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Kooperation mit der Ev. Stadtakademie und dem Ökumenischen Arbeitskreis Frieden. Veranstaltung im Rahmen des Bündnisses '27. Januar'.
Erzählcafe mit Ruth Happel und Antje Geissler im Rahmen der Veranstaltungsreihe der KVHS Holzminden „Gegen das Vergessen – 80 Jahre NS-Machtübertragung im Landkreis Holzminden“
Eintritt: 5,00 EUR
Der Welt die Stirn bieten – „Meine Lehrerin Dr. Dora Lux“
17.11.2013 20:00 Uhr
Literarisches Zentrum, Düstere Straße 20, Göttingen
Dass sich die Berliner Erziehungswissenschaftlicherin Hilde Schramm ihr Leben lang schon mit der NS-Vergangenheit beschäftigt, ist durch ihre Familienbiografie mitbegründet. Sie ist die Tochter Albert Speers. Wohl auch darum beeindruckte kaum ein Mensch sie so tief wie ihre jüdische Lehrerin Dora Lux, die sie in den Fünfzigern an der Elisabeth-von Thadden-Schule Heidelberg zum Abitur führte.
Dieser Frau setzt sie nun ein Denkmal und erzählt von ihr als Wegbereiterin der akademischen Berufsausbildung von Frauen, als Kämpferin für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie schon in der Weimarer Republik, als Jüdin, die sich in der Nazizeit der Erfassung erfolgreich widersetzte, und als streitbare Pädagogin der Nachkriegszeit.
Über Dora Lux spricht mit Schramm die Historikerin und Genderforscherin Claudia Bruns – Gelegenheit, drei außergewöhnliche Frauen auf einmal kennenzulernen!
Veranstaltung der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Kooperation mit dem Literarischen Zentrum Göttingen.
Mitglieder der GfcjZ zahlen an der Abendkasse und an den gewohnten Göttinger Vorverkaufsstellen einen ermäßigten Preis.
Zwischen Erinnerung Gedenken: Die Entwicklung der Symbolik von Auschwitz für unterschiedliche nationale und religiöse Gruppen
21.11.2013 18:15 Uhr
Paulinerkirche, Göttingen
Vorlesung von Krystyna Oleksy (Oswiecim, Polen) im Rahmen der Ringvorlesung der Universität Göttingen im WS 2013/14 ''Unser Land hat sich so gewandelt' Erinnerung - Gesellschaft - Wissenschaft nach der nationalsozialistischen Diktatur
Rund 25.000 Juden aus dem Deutschen Reich wurden während des Zweiten Weltkriegs nach Riga in das von deutschen Truppen besetzte Lettland verschleppt. Zwischen November 1941 und Oktober 1942 fuhren 25 Züge aus 14 Städten nach Riga. Unmittelbar zuvor waren die bis dahin im Ghetto von Riga internierten ca. 27.000 lettischen Jüdinnen und Juden in einem Massaker ermordet worden, um Platz für die Neuankömmlinge aus Deutschland zu schaffen. Auch Tausende Deportierte aus dem Deutschen Reich wurden direkt nach der Ankunft erschossen. Diejenigen, die das Ghetto lebend erreichten, erlitten hingegen ein jahrelanges Martyrium, an dessen Ende auf die meisten Menschen ebenfalls der Tod wartete.
Jürgen Hobrecht hat über viele Jahre hinweg die Spuren der mit dem Namen „Riga“ verbundenen Verbrechen recherchiert. Seine erschütternde Dokumentation begibt sich an die Orte des Geschehens in Lettland, zeigt aber auch, wie akribisch die Deportationen in Deutschland vorbereitet wurden.
Eintritt: 5,50 Euro/erm. 5 Euro
Eine Filmproduktion der Medienakademie e.V., die die Einnahmen zur weiteren Arbeit am Thema „Riga- Ghetto“ verwenden und einen Hilfsfonds für lettische Holocaust-Überlebende unterstützen will.
Veranstaltung der Gesellschaft für christlich-jüdischen Zusammenarbeit im Rahmen des Bündnisses '27. Januar'.
Gedenken von Rechts: Wie Rechtsradikale Geschichte umdeuten und instrumentalisieren
29.11.2013 19:30 Uhr
Arbeit und Leben, Lange Geismarstraße 72, Göttingen
Vortrag und Diskussion mit Benni Köster (Störungsmelder-Blog)
Bad Nenndorf im August 2013. Zum wiederholten Mal versuchen Neonazis hier einen Opfermythos zu propagieren und Geschichte umzudeuten. Ähnliches versuchen Rechtsradikale überall in Deutschland immer wieder. Geschichtsrevisionismus als Motor der radikalen Rechten? Benni Köster, Juso-Landesvorsitzender und Autor im Störungsmelder-Blog auf Zeit-Online, stellt im Vortrag aktuelle rechtsradikale Erscheinungsformen und „rechte Gedenkkultur' dar.
Veranstaltet von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste im Rahmen des Bündnisses '27. Januar'