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Glossar Bibelforscher / Zeugen Jehovas
Zeugen Jehovas, die sich bis 1931 „Ernste [oder: Internationale] Bibelforscher“ nannten, wurden während des NS-Regime unter ihrem alten Namen verfolgt. Sie widersetzten sich dem Regime, indem sie beispielsweise den Wehrdienst, den Hitlergruß oder die Zugehörigkeit zu Parteiorganisationen verweigerten. Diese Haltung lag in ihrem Glauben begründet, der Gott als den eigentlichen Lenker sieht und eine politische Betätigung ablehnt. Zusätzlich gerieten Zeugen Jehovas durch ihre aktive missionarische Haltung in das Visier des NS-Regimes. Die Gemeinschaft der Zeugen Jehovas wurde bereits im Jahr 1933 verboten und viele, die ihren Glauben weiterhin praktizierten, wurden in Konzentrationslagern interniert. Sie wurden ursprünglich nur bei einem „Tatbestand“, also einer tatsächlichen Verweigerung, verfolgt, bis es schließlich 1936 / 37 zu größeren, übergreifenden Verhaftungsaktionen kam. In den frühen Konzentrationslagern bestand noch die Möglichkeit, dass Zeugen Jehovas, sofern sie sich schriftlich von ihrem Glauben distanzierten, entlassen werden konnten. In den späteren KZ ab 1938 bildeten sie, markiert durch einen lila Winkel, eine eigene Häftlingsgruppe. Auch während ihrer KZ-Haft verweigerten Zeugen Jehovas – soweit möglich – Zwangsarbeit für die Rüstungsindustrie oder andere dem Krieg dienende Tätigkeiten. Etwa 1.200 Angehörige dieser christlichen Glaubensgemeinschaft wurden während des NS-Regimes ermordet.
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