Die Schriftgröße auf dieser Seite kann im Browser verändert werden (unter "Ansicht" / "Schriftgrad" oder "Ansicht" / "Schrift vergrößern"). Zur Grafikversion Seite drucken Fenster schließen
Glossar Displaced Person (DP)
Der Begriff „Displaced Person“ diente nach 1945 als Sammelbegriff für ehemalige Zwangsarbeiter, KZ-Häftlinge und Kriegsgefangene, die sich nach dem Ende des zweiten Weltkrieges außerhalb ihres Herkunftslandes aufhielten. Von den Westalliierten wurden sie in so genannten DP-Camps gesammelt, um sie von dort aus in ihre Herkunftsländer zurückzuführen. Manchmal war eine solche Rückführung jedoch nicht möglich oder nicht gewollt. Dies galt v. a. für die osteuropäischen Überlebenden des Holocaust; für sie war wegen den von den Deutschen in Polen und anderen osteuropäischen Staaten zerstörten jüdischen Gemeinden aber auch wegen des in diesen Staaten weiterhin latenten gewalttätigen Antisemitismus eine Rückkehr mehr oder weniger ausgeschlossen. Es galt aber z. B. auch für nichtjüdische DPs, die nicht in ihre inzwischen kommunistisch gewordenen Herkunftsländer zurückkehren wollten. Viele Jüdinnen und Juden versuchten – insbesondere nach der Staatsgründung 1948 – nach Israel zu gelangen. Viele DPs mussten allerdings auf Grund von strikten Einwanderungsregelungen in den Aufnahmeländern oder auf Grund eigener gesundheitlicher Probleme zunächst in den Camps bleiben. Für die Verwaltung der Lager waren verschiedene transnationale Organisationen verantwortlich, dass Lagerleben wurde häufig aber auch selbst verwaltet durch die Insassen organisiert, etwa durch die Einrichtung von Schulen etc. Die letzten DP-Camps in Westdeutschland konnten erst Ende der 1950er Jahre endgültig geschlossen werden.
Kontakt Sitemap Suche Impressum Fenster schließen Alle Texte
und Abbildungen sind urheber- und nutzungsrechtlich
geschützt! |