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Glossar Ausländerkinderpflegestätte / Entbindungsstationen
In so genannten Entbindungsstationen wurden ab Ende 1942 schwangere osteuropäische Zwangsarbeiterinnen für die Zeit der Geburt untergebracht, um getrennt von Deutschen und westeuropäischen Frauen zu entbinden. Zuvor waren sie häufig zur Entbindung in ihre Herkunftsländer zurückgebracht worden. Später wurde jedoch davon ausgegangen, dass Schwangerschaften deshalb absichtlich herbeigeführt wurden, auch wurden Transportmöglichkeiten immer knapper. Die Kinder wurden nach der Geburt in den meisten Fällen von ihrer Mutter getrennt und in so genannten „Ausländerkinderpflegestätten“ zurückbehalten, damit die Mütter schnellstmöglich ihre Arbeit wieder aufnehmen konnten. Als Pflegerinnen wurden ebenfalls häufig Zwangsarbeiterinnen eingesetzt. Entgegen ihres Namens waren die „Ausländerkinder-Pflegestätten“ in der Praxis gewissermaßen Tötungsstätten. Durch unhygienische Verhältnisse und eine sehr schlechte Ernährungssituation, mangelnde Heizmöglichkeit und eine hohe Belastung der zuständigen Pflegerin ergab sich eine sehr hohe Sterblichkeitsrate, die von den verantwortlichen NS-Dienststellen und den verantwortlichen Arbeitgebern billigend in Kauf genommen wurde.
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