Bernhard Gelderblom
Bernhard Gelderblom arbeitete bis 2006
als Lehrer in Hameln. Er hat sich intensiv mit der jüdischen
und der NS-Geschichte der Region Hameln und dem Weserbergland
beschäftigt und die Ergebnisse in mehreren Publikationen
und zwei Internetseiten veröffentlicht. Für seine
Arbeit wurde Gelderblom mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande
und dem Obermayer German Jewish History Award ausgezeichnet.
Schwerpunkt seiner Arbeit war seit ca.
1985 zunächst die jüdische Geschichte im mittleren
Weserraum. Die Beschäftigung mit diesem Thema begann mit
der Erschließung des jüdischen Friedhofes Hameln
und der Umgestaltung der Gedenkstätte an der Bürenstraße
in Hameln, umfasst heute aber das gesamte Weserbergland. In
mehreren Fällen konnte für Friedhöfe die Rückgabe
der Eigentumsrechte an den Landesverband der jüdischen
Gemeinden sowie der Abschluss von Pflegeverträgen durch
die Kommunen erreicht werden. Auch bei der Aufstellung von Gedenktafeln
war und ist Bernhard Gelderblom beteiligt.
Mit der Aufarbeitung der Zwangsarbeit
in Hameln und Umgebung sowie der Geschichte des Zuchthauses
Hameln und seinem Außenlager Holzen weitete sich das Forschungsgebiet
Bernhard Gelderbloms 1994 auf weitere Themenfelder der lokalen
und regionalen NS-Geschichte aus. Seit einigen Jahren forscht
er hierzu intensiv in Zusammenarbeit mit Mario Keller-Holte.
Ergebnis dieser Arbeiten sind u.a. zwei Datenbanken zu den ehemaligen
Häftlingen des Zuchthauses und den ausländischen Zwangsarbeitern
und -arbeiterinnen in Hameln, auf deren Grundlage nun weiter
geforscht und v.a. auch Anfragen Angehöriger beantwortet
werden können.
Ein weiteres Thema der Arbeit Gelderbloms
ist seit 1997 das nationalsozialistische Reichserntedankfest
auf dem Bückeberg in Hagenohsen bei Hameln, zu dessen Geschichte
er auch eine Ausstellung konzipierte, die inzwischen an zahlreichen
Standorten Deutschlands zu sehen war.
Bernhard Gelderblom forscht weiterhin
intensiv zu den genannten Themen sowie zur NS-Nachgeschichte
in Hameln und macht die Ergebnisse durch Publikationen, Schülerprojekte,
Vorträge und Ausstellungen für die Öffentlichkeit
zugänglich. Auch zwei umfassende Websites "Hamelns Geschichte
abseits vom Rattenfänger" und "Die Stadt Hameln und ihre
Juden" sind aus dieser Arbeit heraus entstanden; sie richten
sich sowohl an historisch Interessierte, Angehörige als
auch Schüler-/LehrerInnen.
Kontakt: Bernhard Gelderblom, Hameln, gelderblom-hameln@t-online.de
www.gelderblom-hameln.de
www.juedische-geschichte-hameln.de
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